monthly
 
                              April 2022
 
         
 Ungebremst volatiles Marktumfeld
  Performance April:
  nordIX Renten plus: -2,10 % | nordIX Basis: -0,30 % | nordIX Treasury plus: -1,95 % 
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

die geopolitischen Konflikte und geldpolitische Normalisierung wirken nach wie vor dämpfend auf die Kapitalmärkte. Um dauerhaft hohe Inflationsraten zu verhindern haben die Notenbanken mit der Straffung der Geldpolitik begonnen, was jüngst mit dem stärksten Zinsschritt seit 22 Jahren von 50 Basispunkten seitens der Fed eindrucksvoll dokumentiert wurde.

Diesem höchst anspruchsvollen Marktumfeld konnte sich insbesondere unser nordIX European Consumer Credit Fonds dank seiner Unabhängigkeit gegenüber den Kapitalmärkten erfolgreich entziehen.

Nachstehend finden Sie unser Update zur Zinsentwicklung und unsere Einschätzung der Kreditmärkte.
 
Zu den aktuellen Monatsultimo Factsheets unserer Fonds mit den Kommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail. 

Wir wünschen eine anregende Lektüre. 
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg  
 
nordIX Fondsmanagement Team 
 
 

  Keine nachhaltige Markterholung in Sicht
 
Anstehende, zum Teil unklare Notenbankmaßnahmen im Umfeld global stark steigender Inflationsraten, unterbrochene Lieferketten u.a. aus China und die geopolitische Gemengelage führten auch im April zu deutlichen Kursabschlägen. Im Zuge von Adjustierungen der Konjunktur- und Inflationsprognosen sind Notenbanken nun in einem Marktumfeld, in dem mit restriktiveren geldpolitischen Maßnahmen auf anziehende Inflationsraten reagiert wird. Das Repricing an den Kreditmärkten war in den Vorwochen der Fed-Sitzung relativ deutlich: Die Kreditprämien von Anleihen mit Investment-Grade-Rating weiteten im Monatsverlauf in der Spitze um etwa 18 Basispunkte, High-Yield-Anleihen um teilweise deutlich über 70 Basispunkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg um 39 Basispunkte, sodass unter Total-Return-Gesichtspunkten der April 2022, abgesehen von März 2020, den schlechtesten Monat für Investment Grade seit 2011 darstellt. EUR-Staatsanleihen der Peripherie, insbesondere Italien und Griechenland, handelten ebenfalls deutlich schwächer. Die Differenz zwischen der 10-Jahres-Rendite italienischer und deutscher Anleihen weitete bis zum Monatsultimo auf bis 190 Basispunkte und beträgt Anfang Mai bereits über 200 Basispunkte.

Obwohl die Fed-Sitzung mit der Absage von 75 Basispunkt-Zinsschritten weniger aggressiv als vermutet war, zeigte sich der Markt nachfolgend sehr volatil und eine anfängliche Markterholung erwies sich lediglich als temporär. Der nächste, richtungsweisende Termin ist die EZB-Sitzung im Juni. Bis dahin dürfte die Marktvolatilität mit vermutlich abnehmendem Momentum anhalten und der Fokus primär auf die nächsten Wirtschafts- und Inflationsdaten gerichtet sein.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Unternehmen halten sich mit Anleihe-Emissionen zurück
 
In einem Marktumfeld ohne durchgreifende Entspannung hatten viele Unternehmen die Ausgabe von neuen Anleihen verschoben, so dass das Volumen von neubegebenen Anleihen im Euro Investment Grade Markt im Vergleich zum Vorjahr um rund die Hälfte von 95 Mrd. auf 50 Mrd. Euro zurückging. Dies war wiederum vor allem auf einen 60-prozentigen Rückgang der Emissionstätigkeit von Staaten und Unternehmen zurückzuführen. Das Emissionsvolumen von Financials (Banken, Versicherer, Real Estate, etc.) blieb mit rund 22 Mrd. Euro relativ konstant, wobei die Anleihe-Emission des Leasing Spezialisten Grenke AG in Höhe von 150 Mio. Euro für Überraschung sorgte. Nachdem das Unternehmen einen schweren Image-Schaden durch eine Publikation des berüchtigten Short-Sellers Fraser Perring hinnehmen musste, blieb es für zwei Jahre dem Kapitalmarkt fern. Wir bewerten die geglückte Rückkehr der Grenke Leasing als einen Vertrauensbeweis der Investoren, die die ausgeräumten Vorwürfe und die notwendigen Anpassungen im Bereich der Corporate Governance der Grenke AG honorieren.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
 
 Günstige Refinanzierung durch "AAA"- Nachhaltigkeitsrating von MSCI?
 
Durch die vielen Quartals- und Jahresabschlüsse, welche um den April herum terminiert waren, ging die Kapitalmarkt-Aktivität vieler Unternehmen, bedingt durch die sogenannte „Handelssperrzeit“ spürbar zurück. Dieses Phänomen allein reicht jedoch nicht aus, um das mit 6,75 Mrd. Euro geringe Angebot an neuen Unternehmensanleihen im April zu erklären. Viel mehr bereiteten vielen CFOs die hohe Volatilität bei deutschen Staatsanleihen und die allgemeine Kapitalmarkt-Unsicherheit Sorgen, so dass im Ergebnis im Euro Investment Grade Segment vom 08.04. bis zum 27.04. keine einzige Unternehmensanleihe neu emittiert wurde. Am Monatsanfang und -ende zapften hingegen sieben Unternehmen den Anleihemarkt an. Bemerkenswert war, die exemplarische Bestätigung der „anekdotischen Evidenz“ über außergewöhnlich teure Anleihen von Unternehmen mit bestem Nachhaltigkeitsprofil. Dabei scheint besonders die ESG-Rating Einschätzung des Marktführers „MSCI ESG“ eine zentrale Rolle zu spielen. So konnten die Kering SA (u.a. Gucci) und der Spirituosenhersteller Diageo PLC (u.a. Johnnie Walker, Guinness) mit einem MSCI ESG Rating von „AAA“ Anleihen um die 8 Jahre Laufzeit mit einem Bonitätsaufschlag von rund 35 Basispunkte platzieren, was angesichts der aktuellen Zinsumfelds unserer Meinung nach eine sehr überschaubare Vergütung darstellt.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Nachholeffekte bei Emission von Unternehmensanleihen zu erwarten
 
Mit Blick auf den aktuellen Monat erwarten wir Nachholeffekte bei Unternehmensanleihen von rund fünf Milliarden Euro. Wobei wir das Gesamtvolumen neuer Unternehmensanleihen im Euro Investment Grade Markt in einer Bandbreite von 25 bis 30 Mrd. Euro schätzen.  Denkbar ist auch, dass die Nachholeffekte und die Markt-Volatilität CFOs dazu bewegen könnten, die Neuemissionsprämien auf ihre Anleihen auszuweiten, um Investoren zur Zeichnung der Anleihen zu überzeugen.

 Der Adler ist gelandet
 
Der Immobilien-Konzern Adler Group SA ist seit Oktober letzten Jahres ein fester Bestandteil der deutschen Wirtschaftsnachrichten. Die Leidensgeschichte des Konzerns hat am 06. Oktober 2021 mit einem Angriff des berüchtigten Short Seller Fraser Perring begonnen. Wie es seitdem weiterging und welche spektakulären Wendungen der Fall bisher genommen hat, finden Sie in unserer Infografik.

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis, nordIX Treasury plus
 
Über die nachfolgenden Buttons gelangen Sie zum jeweiligen Monatsultimo Factsheet. 
Factsheet nordIX Renten plus R    
Factsheet nordIX Treasury plus I  
Factsheet nordIX Basis I                
 
Wie lässt sich der laufende Ertrag von Anleihe-Portfolios durch den aktiven Einsatz von Credit Default Swaps optimieren ohne Abstriche bei der Kreditqualität zu machen? Welche tragende Rolle spielt insbesondere die Steilheit von CDS-Kurven dabei? Das erfahren Sie in dem Workshop von Claus Tumbrägel, Vorstand der nordIX AG, dem Experten für Kreditderivate und intelligente Fixed Income-Strategien.
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