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                          für Januar 2023 
 

Einladung nordIX Webinar
Markteinschätzung & Entwicklung unserer Fonds 

 
Dienstag, 14. Februar 2023 | um 11:00 Uhr
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  Performance Januar:
  nordIX Renten plus: 3,25 % | nordIX Basis: 0,62 % | nordIX Treasury plus: 1,21 % 
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

nach einem düsteren Jahr 2022 für die Anleihemärkte sieht die Ausgangslage zum Jahresauftakt positiv aus. Die Bewertungen sowohl auf den Märkten für Staats- als auch für Unternehmensanleihen präsentieren sich wieder attraktiv.

Ein gewohnt liquiditätsstarker Januar wurde zusätzlich von Markterwartungen begleitet, dass die Notenbanken bis zur Jahresmitte ihren Zinserhöhungszyklus beenden werden. Rückläufige Inflationsraten und die Aussicht auf eine  milde Rezession verstärkten im ersten Handelsmonat des Jahres den Optimismus an den Kapitalmärkten.  

Nachstehend informieren wir über die Entwicklung unserer Sondervermögen und unsere Einschätzung zu den Kreditmärkten.     

Zu den aktuellen Factsheets unserer Fonds mit den Kommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail.       
 
Wir wünschen eine anregende Lektüre.     
  
nordIX Fondsmanagement Team   
 
- Markt -
Erneut rückläufige Inflationsrate

 
In der Eurozone hatte sich die Inflationsrate zuletzt erneut abgeschwächt und betrug auf Jahresbasis 8,5 Prozent nach 9,2 Prozent im Dezember. Entsprechend positionierten sich die Marktteilnehmer vor den wichtigen Notenbanksitzungen. Wie von den Marktteilnehmern erwartet, hob die US-Notenbank den Leitzins um 25 Basispunkte auf ein Leitzinsband von 4,50 bis 4,75 Prozent an und die anschließende Pressekonferenz ließ zukünftige Zinserwartungen eher dämpfen.  

Die Europäische Zentralbank setzte den bisher eingeschlagenen Kurs ebenfalls fort und hob die Zinsen um 50 Basispunkte an. Neben dem Zinsentscheid wurden ebenfalls Modalitäten zur Verringerung des Anleihekaufprogramms beschlossen. Interessanterweise wird die EZB im Rahmen dessen vermehrt auf die Klimaleistung der erworbenen Unternehmen achten und somit zumindest teilweise ESG-getrieben agieren. Die allgemeine Reaktion auf die EZB-Sitzung wirkte sich  deutlich positiv für die Anleihemärkte aus. 

Der iTraxx Europe (Euro Investment Grade) handelte im Monatsverlauf 11 Basispunkte enger, während sich der iTraxx Crossover (Euro High Yield) um 58 Basispunkte verringerte. Die Anleihemärkte entwickelten sich deutlich besser als die CDS-Märkte, sodass die Basis (CDS-Prämie – Anleiheprämie) weiterhin im positiven Bereich ist.   
Quelle: Bloomberg, IHS Markit, nordIX AG 
 
- Neuemissionen -
Fulminanter Start am Neuemissionsmarkt - das sind die Signale für den Kapitalmarkt
 
Die ohnehin hohen Erwartungen an das Volumen neuer Anleihen von Unternehmen, Financials und staatlichen Stellen wurden im Januar übertroffen. Im Januar präsentierte sich der Kapitalmarkt in einer beachtlichen Stärke, die sich unter anderem darin zeigte, dass das Volumen an Anleihe-Neuemissionen im Euroraum so hoch war wie seit acht Jahren nicht mehr: Insgesamt wurden mehr als 180 Mrd. Euro an neuen Investment Grade Anleihen ausgegeben. Dies bringt eine Paradoxe Entwicklung zu Tage: Die Dynamik des Anleihe-Primärmarkts steht in einem Widerspruch zu einem historisch hohen Marktzinsumfeld und dem von vielen Marktteilnehmern befürchteten konjunkturellen Abschwung. Dies könnte als ein Zeichen für ein „überpessimistisches“ Kapitalmarktsentiment gewertet werden. Auch der Blick auf die Neuemissionstätigkeit von Unternehmen untermauert diese Beobachtung. 
Quelle: nordIX AG, Bloomberg 
Schuldenabbau Fehlanzeige – Refinanzierung und Investitionen sind angesagt 

Im Vergleich zum Januar 2022 lag das Volumen von Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating mit knapp 30 Mrd. rund 80 Prozent über dem Vorjahreswert. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung war die rege Primärmarkt-Aktivität von Versorgern, die 8,5 Milliarden an neuen Anleihen bei Investoren platzieren konnten. Darunter waren u.a. EnBW Energie Baden-Württemberg AG (Bonität: BBB+, ESG: A), die E.ON SE (Bonität: BBB, ESG: AA) und die französische EDF (Bonität: BBB, ESG: A). Die Versorger nutzten das ihrer Wahrnehmung nach günstige Marktumfeld für die Refinanzierung anstehender Fälligkeiten. Ungewöhnlich war auch die starke Primärmarkt-Aktivität von Elektro-Technologie Konzernen wie beispielsweise die ABB Ltd. oder der französischen Engie SA. Diese stellte die zweitgrößte Emittenten-Gruppe mit einem Volumen von 5,2 Milliarden Euro an Anleihe-Neuemissionen im Januar dar. Besonderen Grund zur Freude hatten im Januar die führenden Investment Banken (Barclays, JP Morgan, Goldman Sachs, BoA, etc.), welche die Anleihen des Technologie-Giganten IBM Corp (Bonität: A-, ESG: AA) bei Investoren platzieren durften, wenige Tage nachdem der Tech-Konzern starke Unternehmenszahlen präsentiert hatte. Die insgesamt über neun Anleihen und drei Währungen verteilte Jumbo-Emission hatte ein Gesamtvolumen von 8,1 Milliarden Euro und entspricht in etwa der Kasse-Position des Unternehmens. Neben der vorzeitigen Refinanzierung bald fälliger Anleihen, könnte die IBM die eingenommenen Mittel auch für „kleinere“ Übernahmen nutzen, wie schon vor einigen Monaten spekuliert wurde. Bei einem Szenario einer Markterholung und einer starken Performance von IT-Produkt & Service-Providern wäre der aktuelle Zeitpunkt ein guter Einstieg. 
In der Regel ähneln Unternehmensanleihen „haushaltsüblichen“ (Immobilien-) Krediten: Für einen bestimmten Zeitraum gilt ein fester Zinssatz, welcher sich während dieser Laufzeit nicht mehr ändert. Steigen die Marktzinsen, so freut sich der Kreditnehmer, weil sich für ihn nichts ändert und er weiterhin einen günstigen Zinssatz für das Darlehen zahlen kann. Auf der anderen Seite ärgert sich der Kreditgeber, weil dieser aktuell eine höhere Rendite auf sein vergebenes Darlehen erzielen könnte. Ein Dilemma, in dem sich aktuell viele Anleihe-Investoren befinden. 
  
Einige Unternehmen wollen sich aber nicht auf einen festen Zinssatz festlegen und bieten Investoren Anleihen an, deren Verzinsung quartalsweise an das aktuelle Zinsumfeld angepasst wird. Die Ausgabe dieser sogenannten „Floating Rate Notes“ (FRN) war in den vergangenen zehn Jahren attraktiv und ein Garant für automatisch sinkende Fremdkapitalkosten. Doch durch die hohe Inflation in der Eurozone und die kräftigen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank hat sich das Zinsumfeld massiv verteuert. Die Folge: Die Kuponanpassungen für Floating Rate Notes fallen aktuell so stark aus, wie seit 2009 nicht mehr – zur großen Freude der Floating Rate Note-Investoren, wie die nachfolgende Grafik anschaulich darstellt. 

- Specials -
Von steigenden Zinsen profitieren: Das starke Comeback der „Floating Rate Notes“
 
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Das Universum an Floating Rate Notes ist leider begrenzt. Sie werden überwiegend von Banken und zum kleinen Teil von Automobil-Herstellern ausgegeben. Investoren haben damit das Problem, nicht ausreichend diversifizieren zu können. Durch den Einsatz von sogenannten Interest Rate Swaps lassen sich bei Anleiheportfolien mit fixen Kupons die vorteilhaften Eigenschaften von Floating Rate Notes nachbilden. Mangelnde Diversifikation kann so überwunden werden. Des Weiteren lässt sich so auch das Problem der meistens sehr kurzen Laufzeiten von Floating Rate Notes umgehen. Zum Einsatz kommt dieser Ansatz beispielsweise beim aktiv gemanagten Anleihefonds nordIX Treasury plus (WKN: A2DKRH / WKN: A2QCX8)

Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis, nordIX Treasury plus
 
*Stand: 07.02.2023
Über die nachfolgenden Buttons gelangen Sie zum jeweiligen aktuellen Factsheet. 
Factsheet nordIX Renten plus R    
Factsheet nordIX Treasury plus I  
Factsheet nordIX Basis I