monthly
 
                              Dezember 2020
 
         
 Performance Dezember:
 
 
nordIX Renten plus:  +0,86% | nordIX Basis UI: +0,18% | nordIX Treasury plus: +0,17%


 
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
die Kapitalmärkte konnten das volatile und von der Corona-Pandemie dominierte Jahr 2020 positiv abschließen, so auch erfreulicherweise die von uns verwalteten Sondervermögen.

Corona wird auch in 2021 das beherrschende Thema sein. Die Aussichten für die Wirtschaft und die Kapitalmärkte hängen maßgeblich von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab. Im Gegensatz zu 2020 treiben jedoch Impfstoffe und die expansive Geld- und Fiskalpolitik die Erwartungen und Märkte.

Wir blicken zuversichtlich auf 2021 und teilen gerne unsere Wahrnehmung und Einschätzung zu den Kreditmärkten mit Ihnen und informieren Sie über die Entwicklung unserer Fonds

Zu den aktuellen Monatsultimo Factsheets unserer Fonds sowie zu den Fondskommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail.
 
Bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg

nordIX Fondsmanagement Team

 Kapitalmärkte schließen positiv- der Geldpolitik sei Dank
 
Das positive Marktsentiment setzte sich auch im Dezember fort, sodass die Kapitalmärkte das herausfordernde und volatile Jahr 2020 positiv abschließen konnten. Dies ist rückblickend betrachtet durchaus beachtlich, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Kapitalmärkte ab etwa Mitte Februar nach einem massiven Abverkauf sämtlicher Assetklassen orientierungslos waren. Erst durch die koordinierten geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen auf Staatsebene fanden die Märkte einen stabilisierenden Faktor, der bis zum Jahresende wirkte. Die Europäische Zentralbank legte hierfür mit dem Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) ein geldpolitisches Notfallprogramm auf, welches im Dezember um weitere 500 Milliarden Euro auf nunmehr 1,85 Billionen Euro aufgestockt und bis mindestens März 2022 verlängert wurde. Staaten der Eurozone werden sich im Rahmen der EZB-Politik weiterhin günstig refinanzieren können und Senioranleihen bleiben technisch unterstützt, wobei die Nachfrage das Angebot auch bedingt durch massive Notenbankkäufe weiterhin deutlich übersteigen wird. Die Spreadkompression höherverzinslicher Titel sollte in diesem Umfeld weiter Bestand haben.

Die untenstehende Grafik zeigt die Kapitalmarktbewegung in 2020 auf Basis der Mittelbewegungen eines großen EUR-Investment-Grade-ETFs.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Der starke Abverkauf an den Wertpapiermärkten wurde auch infolge des massiven Verkaufsdrucks einiger Kapitalsammelstellen zusätzlich befeuert. Dies führte wiederum zu starken Kursabschlägen in zahlreichen Sondervermögen, die zudem mit stark ausweitenden Geld-Brief-Spannen und quasi nicht vorhandener Sekundärmarktliquidität umgehen mussten. Im Verlauf des Jahres führten die obengenannten stabilisierenden Effekte zu einer starken Wertaufholung – was sich auch in starken Mittelzuflüssen wiederspiegelte.

 Alles bleibt anders 
 
Das Jahr 2020 wird uns sicherlich allen in Erinnerung bleiben. Auch unsere Kinder werden sich noch in Jahrzehnten an Maskenpflicht, Homeschooling und Lockdown erinnern. An den Kapitalmärkten blieb indes auch im Dezember der Trend zu fallenden Creditspreads intakt, wenn er sich auch feiertagsbedingt abbremste. Die Indizes für High Yield – CDS engten sich in den USA um 7 Basispunkte auf 296 bps, in Euroland sogar um 26 Basispunkte und damit weitere 10 % auf 238 bps ein. Damit notierten sie nahe der Niveaus zu Jahresbeginn.
Entwicklung der High Yield Creditspreads
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Die Kapitalmärkte nehmen jedoch bereits die wirtschaftliche Erholung nach überstandener Corona-Pandemie vorweg. Die Fakten rechtfertigen das positive Sentiment allerdings nicht. In 2020 gab es insgesamt 19 Unternehmensinsolvenzen mit nachfolgenden CDS-Auktionen. So gering diese Anzahl erscheint, lag sie doch 50 % höher als 2019 und sogar dreimal so hoch wie in 2018. Auch stellt der Kreis der Unternehmen, auf die ein CDS gehandelt wird, nur einen kleinen Ausschnitt des Emittentenuniversums dar. Bloomberg zählte allein im Dezember weitere 16 relevante Unternehmenszusammenbrüche (für 2020 liegt die Gesamtanzahl bei 240). Mit Europcar ist im Dezember bei einem weiteren prominenten Namen ein Zahlungsausfall eingetreten. Die CDS-Auktion wird im Januar erfolgen. 

 Staaten dominieren in 2020 den Neuemissionsmarkt
 
Um dem coronabedingten Wirtschaftseinbruch entgegenzusteuern, wurden in 2020 gigantische Hilfsprogramme in einem nie dagewesenen Ausmaß aufgelegt, welche über den Kapitalmarkt finanziert wurden. Angesichts des Volumens der Stützungsmaßnahmen verwundert es nicht, dass staatliche Emittenten in 2020 die Kreditaufnahmen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 70 % steigerten. In Zahlen ausgedrückt, wurden von der Emittenten-Gruppe „Government“ mehr als 511 Mrd. Euro an neuen Anleihen auf den Markt gebracht, 216 Mrd. Euro mehr als im Vorjahr. „Tabellenführer“ bei der staatlichen Kapitalaufnahme war Italien mit über 75 Mrd. Euro an neu ausgegebenen Anleihen. Wer jedoch dachte, dass sich diese Menge an neuen Schulden auch in höheren Risikoaufschlägen und Renditen widerspiegelt, wurde enttäuscht. Mit einer Rendite von rund 0,5 % p.a. für zehnjährige italienische Staatspapiere wurde in 2020 ein Rekordtief erreicht.

Während die Staaten darauf fokussiert waren, Geld auszugeben, um die Wirtschaft zu stabilisieren, konzentrierten sich Unternehmen darauf, sich für diese außerplanmäßige Belastung mit Liquidität zu versorgen. Die niedrigen Zinsen und die große Nachfrage erleichterte hierbei die Kreditaufnahme, so dass trotz stark eingebrochener Erlöse und operativer Verluste die Zahlungsfähigkeit gesichert ist. In 2021 werden viele Unternehmen die resultierenden Bilanzkennzahlen präsentieren und die negativen Folgen der Corona-Krise abarbeiten müssen. Anders als bei Staaten war aber die Summe der neubegebenen Anleihen in 2020 praktisch unverändert gegenüber dem Vorjahr. Wie die folgende Grafik zeigt, kam es eher zu einer Verschiebung in der Saisonalität der Neuemissionen:
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Während das erste Quartal in 2019 und 2020 sich sehr ähnlich war, kam es im zweiten Quartal zu einer erheblichen Differenz von knapp 72 Mrd. Euro an neuemittierten Unternehmensanleihen. Diese erhöhte Aktivität wurde in den folgenden Quartalen jedoch durch einen Rückgang an Emissionen annähernd ausgeglichen, sodass die Summe an Neuemissionen des Corporate-Sektors in 2020 nahezu der Summe des Vorjahres entsprach.

Die Emittenten-Gruppe „Financials“ ging in 2020 einen Sonderweg: Anders als bei Government-Emittenten, die mehr Anleihen ausgaben und Unternehmen, deren Emissionsvolumen sich in Summe nicht veränderte, ging die Neuemissionstätigkeit von Financials im Jahresvergleich um ca. 43 % zurück. Dies erklärt sich dadurch, dass auch das Aktivgeschäft der Banken, nämlich die Kreditausreichung, aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation rückläufig war. Somit ergab sich auch ein geringerer Refinanzierungsbedarf.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung könnte das Jahr 2021 von einem Austrocknen des Anleihe-Angebots im Sekundärmarkt geprägt sein. Das wird vor allem an Unternehmensanleihen sichtbar: Bleibt das Emissionsvolumen unverändert bei gleichzeitig auf ein Maximum hochgefahrenen Stützungskäufen der EZB , wird ein unverändertes Angebot an Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität auf ein Übermaß an Nachfrage treffen. Bei Financials ist es eher umgekehrt: Ein wegbrechendes Angebot steht einer unveränderten Nachfrage gegenüber. Der Schluss, dass Risikoaufschläge und Renditen aus diesen Gründen nicht mehr steigen könnten, ist jedoch nicht gerechtfertigt, weil eine Bewertung auch ohne Handel entstehen kann. Vielmehr besteht das Risiko, dass Anleihen, die aus den Büchern von Kapitalsammelstellen abgegeben werden, in die Bilanz der EZB gebucht und dort bis zur Fälligkeit gehalten werden und dem Kapitalmarkt keinen Ertrag mehr liefern können. Die renditetragende Anleihe wird zu einem begehrten Gut. Unter diesen Umweltbedingungen wird der Neuemissionsmarkt in 2021 auch weiterhin die wichtigste Quelle für Anleihen bleiben.

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis UI, nordIX Treasury plus
 
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