monthly
 
                              November 2021
 
         
 Performance November:
 
 nordIX Renten plus: -0,54% | nordIX Basis: -0,01% | nordIX Treasury plus: -1,20%


 
Sehr geehrte Damen und Herren,  
die neue Coronavirus-Variante Omikron und deren rasche Ausbreitung wirft zum Jahresende nicht nur besorgniserregende Fragen auf, sondern hat auch die Kapitalmärkte entsprechend belastet. Gerne teilen wir im Folgenden unsere Einschätzung über die Kreditmärkte und informieren über die Entwicklung unserer Fonds.

Zu den aktuellen Monatsultimo Factsheets sowie zu den Fondskommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail.  

Die angekündigte Ausschüttung in Höhe von jeweils 50 Cents pro Anteilsschein für die Fonds nordIX Basis und nordIX Treasury plus wird mit Ex-Tag 13. Dezember und Valuta 15. Dezember erfolgen. 
 
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg  
 
nordIX Fondsmanagement Team 
 

 Corona Variante Omikron schockt die Märkte
 
Die Nachrichtenlage rund um die Omikron-Variante des COVID-19-Virus führte zu deutlichen Marktbewegungen in sämtlichen Assetklassen. Die erhöhte Risikowahrnehmung wurde feiertagsbedingt (Thanksgiving Day) noch verstärkt, da der Abverkauf bei deutlich geringerer Marktliquidität stattfand. Die Entwicklung an den CDS-Märkten spiegelt die Marktbewegung wider: Der iTraxx Europe Main (Investment Grade) stieg um 7 und der iTraxx Crossover (High Yield) um 18 Basispunkte. Der iTraxx Europe Subordinated Financials (Financial Nachrang) handelte 14 Basispunkte weiter. Wie bereits in vorherigen coronabedingten Abverkäufen zeigte sich eine starke Sektorendispersion. Dies führte unter anderem im EUR-Investment-Grade-Bereich zu teilweise deutlichen branchenspezifischen Spreadunterschieden. Gegenüber ihren YTD-Tiefständen haben sich Anleihen mit Investment-Grade-Rating je nach Sektor um bis zu 27 Basispunkte ausgeweitet. 

 
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Diese Bewegung ist umso interessanter, da EUR-IG-Anleihen weiterhin durch EZB-Käufe „künstlich“ verknappt werden und im Jahr 2021 überwiegend durch geringe Spreadvolatilität gekennzeichnet waren. Dies wiederum spiegelte sich in der Entwicklung der positiven Basis wider, denn die CDS-Prämie liegt weiterhin je nach Kreditrisiko durchschnittlich bei 30 Basispunkten über der Anleiheprämie. Die anhaltend große Nachfrage dürfte sich auch im Jahr 2022 fortsetzen, insbesondere, wenn die Europäische Zentralbank am 16. Dezember ihre Pläne zur Neuordnung der Anleihekaufprogramme bekanntgeben wird. 
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Letztes Aufflammen der Neuemissionsaktivität vor Jahresende
 
Die Neuemissionsaktivität im Euro Investment Grade Segment blieb im November im prognostizierten Rahmen. Eine interessante Entwicklung zeigte sich bei Unternehmensanleihen.  

Wie erwartet, nutzten Unternehmen („Corporates“) das Zeitfenster vor Jahresende intensiv zur Refinanzierung und emittierten im November nochmals kräftig Euro Investment Grade Anleihen. Das Volumen ausgegebener Anleihen lag mit 23 Mrd. Euro um sieben Mrd. Euro höher als im Oktober. 

In Bezug auf die Bonitätsaufschläge der Unternehmensanleihen zeichnet sich ein interessantes Schwarz-Weiß-Bild: Es verläuft ein tiefer Graben zwischen Anleihen mit „BBB-“ und Anleihen mit einem Rating von „BBB“ bis „AA“. Während letztere nur minimale Unterschiede in den Bonitätsaufschlägen aufzeigen, sind die Bonitätsaufschläge für die schwächsten Investment Grade Titel überproportional höher. 
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Unter den „BBB-“ Unternehmen war auch der italienische Autobahnbetreiber ASTM (Autostrada Torino-Milano), welcher infolge von schuldenfinanzierten Zukäufen in Brasilien auf „BBB-“ herabgestuft wurde. Um die Anleihen zu platzieren, griff ASTM (MSCI ESG: A) tief in die Kasse und schlug bis zu 80 Basispunkte (!) gegenüber den Renditen der Anleihen des ebenso „BBB-“ gerateten Wettbewerbers „Autostrade per l'Italia“ auf, welcher eine Autobahn über die 2018 eingestürzte Brücke in Genua betreibt. 

Unternehmensanleihen mit „BBB-“ Rating bleiben auch weiterhin parteilos bzw. nicht eindeutig einem Lager zuordenbar. Das schlechte Bonitätsprofil und drohende Herabstufung werden nur unzureichend durch den höheren Risikoaufschlag vergütet. Auch im Fall eines Downgrades in das High-Yield Segment sind diese Titel unattraktiv und durch ihre Nähe zum Investment Grade Bereich zu teuer gepreist. Unter diesen Gesichtspunkten erscheinen ausgewählte „BB+“ und „BB“ Titel mit solidem Credit Profil attraktiver denn „BBB-“ Anleihen. 

China und Hong Kong emittieren 5,75 Mrd. an Anleihen in Euro 

Während im November das Neuemissionsvolumen von Financials (Banken, Versicherern, Immobilien, Finanzdienstleistern) mit 23,6 Mrd. Euro nahezu konstant blieb, war das Volumen neubegebener Anleihen von Staaten und staatlichen Stellen („Government“) wie erwartet rückläufig und verringerte sich um sechs Mrd. Euro auf rund 15 Mrd. Euro. Der beträchtliche Beitrag Chinas war mit einem Anteil von knapp 40 Prozent bzw. rund sechs Mrd. Euro jedoch überraschend. 

Für die verbleibenden wenigen Tage im Dezember rechnen wir mit einem ruhigen vorweihnachtlichen Neuemissionsmarkt. Was zum einen auf den Umstand der vielen Feier- und Urlaubstage, als auch auf die anstehenden Jahresabschlüsse bei Unternehmen und Financials und den Haushalten von staatlichen Stellen zurückzuführen sein wird. 
  
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
 
 Lufhansa, easyJet, Rolls Royce: Insolvenzwahrscheinlichkeiten neukalibriert 
 
März 2020: Flugzeuge in “Kurzarbeit” 

Auf dem - aus wirtschaftlicher Perspektive - Höhepunkt der Corona Krise im März 2020 war den meisten Menschen nicht nach Verreisen zumute. Steigende Infektionszahlen und Todesfälle aufgrund eines seinerzeit noch unbekannten Virus veranlassten Regierungen zu Einschränkungen der öffentlichen Mobilität. Die ergriffenen Maßnahmen trafen neben vielen anderen Branchen insbesondere Unternehmen der zivilen Luftfahrt hart. Die Deutsche Lufthansa AG (ESG Rating: A) oder der Low-Cost-Flieger easyJet (ESG Rating: A) standen vor der existenziellen Überlebensfrage. Ähnlich traf es auch die Zulieferer und Wartungsunternehmen wie z.B. die Rolls Royce PLC (ESG Rating: BB). Hier zeigte sich ein schwerwiegender Nachteil des vorher als Innovation gefeierten „Power-by-the-hour“ Konzepts, welches die hergestellten Turbinen gegen eine Nutzungsgebühr pro Schubstunde in Rechnung stellt, statt sie mit einer Einmalzahlung zu verkaufen. 

Die Mischung aus wegbrechenden Umsätzen und Aufwendungen für langfristige Verpflichtungen, wie z.B. für Personal oder Miete der Flugzeuge, riss nicht nur große Löcher in die Bilanzen der Unternehmen, sondern ließ auch Zweifel an deren Überlebensfähigkeit  aufkommen. Die in Kreditausfallversicherungen angenommenen Ausfallwahrscheinlichkeiten lagen in der Spitze bei der Lufthansa bei rund 30 Prozent und bei Rolls Royce bei 40 Prozent.

Eine knappe 50/50 Chance wurde easyJet – welche zwischenzeitlich den Flugverkehr komplett einstellte - zugetraut und damit als weniger systemrelevant, denn z.B. die Lufthansa angesehen. 
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Mit der Entwicklung und Zulassung von Impfstoffen gegen das Corona-Virus  sowie weiteren gesundheitspolitische Reaktionsmaßnahmen startete eine Rekalibrierung der Ausfallwahrscheinlichkeiten der vorher so stark betroffenen Titel. Am deutlichsten zeigte sich das an der Kreditausfallversicherung auf die Royce Rolls, deren Ausfallwahrscheinlichkeit um 26 Prozentpunkte zurückgegangen ist. Eine ähnliche Bewegung konnte auch bei der Deutschen Lufthansa AG beobachtet werden. 
 
easyJet: 130 Mio. entgangene Passagiere – Aufholjagd in vollem Gange 

Auch wenn easyJet 130 Mio. Passagiere entgangen sind, gleichbedeutend mit 14 Freiflügen für jeden Bewohner von New York oder London, so ist der Ausblick doch durchaus positiv. Denn sowohl die Lufthansa als auch easyJet haben den entstanden Verlusten Eigenkapitalerhöhungen und eine Reihe von Restrukturierungsprogrammen entgegengesetzt. Zusätzlich zeichnet sich bei den beiden Airlines eine vergleichbar starke Erholung bei den Passagierzahlen ab. So kommen beide Airlines aktuell auf eine Auslastung von gut 50 Prozent im Vergleich zu 2019, mit steigender Tendenz.

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis, nordIX Treasury plus
 
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Die nordIX AG ist als Finanzdienstleistungsinstitut unter der ID 123190 registriert und untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die nordIX AG ist der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) zugeordnet.