monthly
 
                              Mai 2021
 
         
 Performance Mai:
 
 nordIX Renten plus:  +0,17% | nordIX Basis: +0,31% | nordIX Treasury plus: -0,31%


 
Sehr geehrte Damen und Herren, 
 
die Corona-Lage in Deutschland bessert und entspannt sich zunehmend. Zahlreiche Menschen holen zu Zeiten erster Lockerungen Versäumtes nach und genießen wieder ein Stück weit Normalität.
 
Mit einem Jahr Verspätung wird nun auch ab dem 11. Juni die Europameisterschaft mit den 24 besten Mannschaften ausgespielt. Kann sich die deutsche Mannschaft gegen die Vorrundengegner durchsetzen? Wie gehen die Spiele in den anderen Gruppen aus? Und wer kommt ins Finale? Wir freuen uns auf eine spannende und mitreißende Fußball-Europameisterschaft 2021 und laden zum nordIX EM 2021 Tippspiel ein.
zum Tippspiel anmelden
Zudem freuen wir uns, dass unser Fonds nordIX Treasury plus wie in den Jahren zuvor in gewohnter Weise seine halbjährliche Ausschüttung vornehmen wird:
 
Ausschüttungsmitteilung: Mit Ex-Tag 24.06.2021 und Valuta 28.06.2021 schütten unsere Fondstranchen nordIX Treasury plus I und nordIX Treasury plus R jeweils 50 Cent pro Anteilsschein aus.

Gern informieren wir im Folgenden über die Zinsentwicklung und teilen unsere Einschätzung der Kreditmärkte.

Zu den aktuellen Monatsultimo Factsheets unserer Fonds sowie zu den Fondskommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail.
 

Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg

nordIX Fondsmanagement Team

 Nach Angebotskrise mehren sich Produktionsengpässe
 
Der fortschreitende Normalisierungspfad in Europa, gepaart mit der Aussicht auf eine kräftige Wirtschaftserholung zeigte sich in der positiven Kapitalmarktentwicklung im Mai. Zudem sind die europäischen Regierungen weiterhin bestrebt, die negativen Implikationen aus dem Corona-Lockdown zu beschränken. Neben der Finalisierung des EU-Wiederaufbaufonds wurde u. a. erst kürzlich vom französischen Finanzministerium beschlossen, zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen für KMUs in Höhe von 15 Mrd. Euro bereitzustellen. Demgegenüber stellt die erwachende Konsumnachfrage die Unternehmen vor Herausforderungen und Meldungen über Produktionsengpässe mehren sich. Die pandemiebedingte Inflationierung einzelner Waren und Dienstleistungen wird von Notenbanken als temporär bzw. transitorisch bezeichnet. Die Inflationsrate in der Eurozone ist zuletzt auf 2,0 Prozent gestiegen, allerdings zeigt sich in der Kerninflation (0,9 Prozent), dass die preistreibenden Effekte insbesondere auch auf die gestiegenen Rohstoffpreise zurückzuführen sind. Der Fokus der Marktteilnehmer sollte somit auf die Notenbanksitzungen der EZB (10. Juni) und Fed (16. Juni) gerichtet sein, die bereits im Vorfeld zu Inflation und möglicher Taperingdiskussion Stellung bezogen haben.

Grundsätzlich sollte die geringe Spreadvolatilität gerade im Hinblick auf die tendenziell liquiditätsärmeren Sommermonate die Nachfrage nach Anleihen aus dem Nachrang- und High-Yield-Segment weiter hochhalten. Im Vergleich zu anderen Anlageklassen weisen diese Anleihen eine kürzere Duration auf, was sie gegenüber Zinsvolatilität schwankungsärmer macht. Nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung der Risikoprämien ausgewählter EUR-Anleihen mit BB Rating im Verhältnis zu laufzeitkongruenten BBB-gerateten Titeln. Die Spreadkompression ist im Rahmen einer zunehmenden Sicherheit bezüglich des Konjunkturaufschwungs und der allgemeinen Suche nach Spreadprodukten zu verstehen.
Spreaddifferenz 5Y BB EUR vs. 5Y BBB EUR
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Auf der Suche nach dem verlorenem Zins
 
In den vergangenen Monaten sind die Creditspreads sowohl im Euroraum wie auch in den USA kontinuierlich gefallen. Mittlerweile wurden annähernd die Niveaus von Anfang 2020 erreicht, also bevor COVID-19 die Welt auf den Kopf stellte. Dies wirkt auf den ersten Blick paradox, ist der Weg zur Normalität doch noch ein langer und hat die Krise doch tiefe Spuren, nicht nur in der Wirtschaft, hinterlassen. Häufig wird die gegenwärtige Situation mit der Nachkriegszeit verglichen, allein von Kriegsende bis zum Wirtschaftswunder vergingen gut fünf Jahre. Die aktuell deutlich schnellere wirtschaftliche Erholung wird dadurch befeuert, dass die globale Infrastruktur intakt ist, wenn auch, wie beispielsweise beim Flugverkehr, in einem Dornröschenschlaf weilt. Diese Ausgangslage ist gegeben, weil die führenden Wirtschaftsnationen bereits frühzeitig einen globalen Marshall-Plan aufsetzten und ihrer Zentralbanken die Wirtschaft massiv stützten. Durch Anleihenankaufprogramme und Strafzinsen sollte das Geld in realwirtschaftliche Investitionen gelenkt werden, was nur zum Teil gelang. Denn in Zeiten von Lockdowns, heruntergefahrenen Produktionskapazitäten und verlangsamten Lieferketten war die Nachfrage nach dem billigen Geld niedriger als das Angebot.

Nun sucht Geld stets eine gewinnbringende Anlage. Was von Unternehmen und Konsumenten nicht in Form von Krediten aufgenommen wurde, floss in die Kapitalmärkte. Dies erklärt etwa die haussierenden Aktienmärkte beidseits des Atlantiks. In den Anleihemärkten stießen die Investoren hingegen auf einen schier übermächtigen Gegner, die besagten Ankaufprogramme der Zentralbanken. Das Gros der verfügbaren Anleihen mit einem Investment Grade-Rating wurde von den Zentralbanken abgeschöpft und das Angebot stark verknappt, wodurch die Bondpreise stiegen und die Renditen vice versa bis in das Negative fielen. Um eine akzeptable positive Verzinsung zu erwirtschaften, waren die Investoren gezwungen höhere Risiken einzugehen, etwa durch ein stärkeres Engagement im High Yield-Bereich. Es wiederholte sich der bekannte Effekt: gestiegene Nachfrage = steigende Anleihepreise = sinkende Renditen. Für den Markt der High Yield-Anleihen führte dies zu der beobachteten Abnahme der Creditspreads.

Aus der negativen Basis wissen wir, dass der Creditspread von Anleihe und Credit Default Swap (CDS) zwar dasselbe Risiko, nämlich den Emittentenausfall beziffert, diese Größe aber mithin unterschiedlich ausfällt. Ebendiesen Effekt sehen wir gegenwärtig, die erhöhte Nachfrage konzentriert sich auf den Anleihemarkt, da man im CDS-Markt, wie bei Derivaten üblich, nicht den Nominalbetrag der Anlage investiert.     

Stellt man dem amerikanischen Index für High Yield-CDS CDX High Yield einen entsprechenden Anleiheindex gegenüber, so zeigt sich vor allem im laufenden Jahr, dass Anleihen die entsprechenden Credit Default Swaps outperformed haben. Die Spreads bei Bonds sind im Mittel um gut 20 Basispunkte stärker gesunken als bei CDS. Der Spread zwischen Anleihe- und CDS-Index hat sich bis auf -60 Basispunkte eingeengt. Ende April war die Differenz sogar bereits bis -50 Basispunkte zusammengelaufen.
Entwicklung der Creditspreads im US High Yield-Markt
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Im Euroraum zeigt sich dieses Bild noch deutlicher. Seit Jahresanfang hat sich hier die Spreaddifferenz von Anleihen und CDS sogar um mehr als 30 Basispunkte auf nur noch -41 Basispunkte verringert, auch im Mai blieb diese Entwicklung konstant.
Entwicklung der Creditspreads im EUR High Yield-Markt
 
Bemerkenswert ist zudem die Entwicklung im Investment Grade-Bereich in EUR. Nach Monaten einer kontinuierlichen Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau atmete der Markt vor dem Hintergrund zunehmender Inflationssorgen spürbar aus und die Spreads weiteten sich im Mittel um fünf Basispunkte. Aufgrund des niedrigen absoluten Niveaus von 80 Basispunkten im EUR IG-Markt resultierte dies für Investoren in diesem Marktsegment in Bewertungsverlusten. Diese waren jedoch nicht nachhaltig; die Spreadausweitung wurde bereits wieder vollständig kompensiert.

 Back to Business  
 
Nach den Turbulenzen der Corona-Pandemie scheint „Back-to-Business“ das vorherrschende Motto unter den Marktteilnehmern am Neuemissionsmarkt zu sein. Unternehmen, Financials und staatliche Stellen gaben im Mai insgesamt 77 Mrd. Euro an neuen Anleihen aus, was nahezu dem Volumen aus Mai 2019 entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr fiel das Volumen neuer Anleihen von Unternehmen um ein Drittel auf 18 Mrd. Euro. Bei den Renditen gab es den stärksten relative Value im Ratingbucket „AA+“ bis „AA-“ bei den Anleihen der Emirates Telecom Group aus den vereinigten Arabischen Emiraten. Das „AA-“ Rating des Staates färbt auf das Unternehmensrating ab. Die Anleihe mit Fälligkeit im Jahr 2033 bietet, bei einem Bonitätsrating von „AA-“ und einem MSCI ESG Rating von BBB, eine Rendite von knapp einem Prozent p.a., die uns zu einer Zeichnung verlasst hat. Die attraktive Rendite dürfte auch darauf zurück zu führen sein, dass Anleihen der Emirates Telecom Group nicht in das EZB Kaufprogramm einbezogen sind. Daher tritt der durch die EZB-Käufe entstehende künstliche Verknappungseffekt bei diesen Anleihen nicht auf. Eine weitere viel beachtete Anleiheemission wurde vom Billigflieger Ryanair begeben. Trotz eines „BBB“ Rating und den Herausforderungen der Branche war die Anleihe unter Investoren stark nachgefragt, so dass, das zunächst angekündigte Volumen von 500 Mio. Euro auf 1,2 Mrd. Euro erhöht und der Bonitätsaufschlag von 150 Basispunkte auf 120 Basispunkte abgesenkt wurde. Zum Orderschluss lagen Zeichnungen in Höhe von 5 Mrd. Euro vor. Somit war die Anleihe um den Faktor 10 vom ursprünglichen Volumen überzeichnet. Es ist zu vermuten, dass das Interesse wahrscheinlich noch größer gewesen wäre, wenn Ryanair ein besseres Nachhaltigkeitsprofil aufweisen würde. Denn bedingt durch ein schwaches Arbeitnehmer-Beziehungsmanagement (Vorwürfe unfairer Behandlung von Mitarbeitern) kommt Ryanair nur auf ein MSCI ESG Rating von „B“ und fällt damit bei vielen nachhaltigkeitsorientieren Fonds – so auch beim nordIX Treasury plus - aus dem Investitionsuniversum.

Mit lediglich neun Emittenten war die Gruppe der „Governments“- schwach besetzt. Von den 24 Mrd. Euro an neuen Anleihen kamen 14 Mrd. Euro von einem Emittenten, der erst seit letztem Jahr am Kapitalmarkt aktiv ist: Die Europäische Union. Trotz eines „AAA“ Rating bietet die Anleihe mit Fälligkeit im Jahr 2047 eine positive Verzinsung und eine Überrendite von 0,35 Prozent p.a. gegenüber der ebenso „AAA“ gerateten Bundesanleihe mit ähnlicher Laufzeit.

Bei den Financials nahm das Volumen um knapp 13 Mrd. Euro gegenüber Mai 2019 zu. Von den 24 Mrd. Euro neubegebenen Anleihen kamen gut vier Mrd. Euro von Immobilien Unternehmen wie Merlin Properties, Sagax AB und Hammerson PLC. Insbesondere Shopping Mall Betreiber wie zum BeispielUnibail-Rodamco-Westfield oder Hammerson haben aktuell einen schweren Stand: Denn neben den durch die Corona-Pandemie verursachten Umsatzausfällen, befindet sich die Branche in einer strukturellen Krise. 

Bevor der Euro Neuemissionsmarkt sich in die Sommerpause „verabschiedet“ rechnen wir für den Monat Juli mit einem anziehenden Neuemissionsvolumen und gesteigerten Anleiheaktivitäten insbesondere auf Unternehmensseite. 

 
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Neuemissionsvolumen im Euro Investment Grade Segment
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis, nordIX Treasury plus
 
Über die nachfolgenden Buttons gelangen Sie zum jeweiligen Factsheet zum Monatsultimo. 
Factsheet nordIX Renten plus       
Factsheet nordIX Basis I                
Factsheet nordIX Treasury plus I  
 
Die unkonventionellen Ansätze der nordIX AG ermöglichen es, ein Portfolio zusammenzustellen, dass bei überschaubaren Risiken eine Verzinsung von ca. 1.5 Prozent pro Jahr erwarten lässt.

Das Konzept hat sich in den letzten vier Jahren bewährt, so dass Sparkassen, Volksbanken und andere Regionalbanken ihre eigenen Anlagen der nordIX anvertrauen und in den nordIX Treasury plus I investieren. Seit Januar 2021 ist der Fonds mit der weiteren Anteilsklasse nordIX Treasury plus R (ISIN: DE000A2QCX86) nun auch für Privatanleger zugänglich.
Erfahren Sie in dem Webinar, am 22. Juni um 11:00 Uhr mit Claus Tumbrägel, Vorstand und Portfoliomanager bei dem Hamburger Vermögensverwalter nordIX AG, wie der Fonds vorrangig mit Anleihen guter, bis sehr guter Bonität und durch den Einsatz von Kreditausfallversicherungen überdurchschnittliche Erträge von mehr als 1 Prozent für seine Anleger erwirtschaftet.
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Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg
Vorstand: Moritz Schildt und Claus Tumbrägel
Aufsichtsrat: Peter Paulick (Vorsitzender)
Handelsregister: HRB 101 680 (Amtsgericht Hamburg)
Die nordIX AG ist als Finanzdienstleistungsinstitut unter der ID 123190 registriert und untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die nordIX AG ist der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) zugeordnet.