monthly
 
                              März 2022
 
         
 Performance
 März:
 nordIX Renten plus: -0,21 % | nordIX Basis: -0,14% | nordIX Treasury plus: -0,32% 
 
Sehr geehrte Damen und Herren,  
der Krieg in der Ukraine und anziehende Inflationsraten sind weiterhin die dominierenden Themen an den Kapitalmärkten. Während diese Gemengelage im Vormonat noch zu deutlichen Kursverlusten führte, zeigten sich im März erste Stabilisierungstendenzen. Während der Ukraine-Krieg und die Auswirkungen auf die globale politische und wirtschaftliche Stabilität an den Märkten scheinbar eingepreist sind, verbleibt nach wie vor eine hohe Unsicherheitskomponente.

Insbesondere unser Fonds nordIX Basis kann sich dank seiner defensiven Ausrichtung und seines umfassenden Absicherungskonzepts in diesem höchst anspruchsvollen Marktumfeld bewähren.

Heute um 11:00 Uhr wird unser Portfoliomanager Marian Klemm in einem Webinar einen vertiefenden Einblick in das Konzept und die aktuelle Portfoliozusammensetzung geben.
 
Zum Webinar anmelden
Nachstehend finden Sie unser Update zur Zinsentwicklung und unsere Einschätzung der Kreditmärkte.

Zu den aktuellen Monatsultimo Factsheets unserer Fonds mit den Kommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail.
 

Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg  
 
nordIX Fondsmanagement Team 
 
 

 Der Ukraine-Krieg bleibt das bestimmende Thema
 
Die Tragweite der konjunkturellen Belastungsfaktoren, die aus dem Ukraine Krieg resultieren, birgt aktuell die größte Unsicherheit. Konkret sind vor allem die Konsequenzen eines möglichen Ölembargos und des deutlich reduzierten Getreideangebots die Kernfragen, die zu einer weiteren Belastung der Märkte führen könnten. Der Begriff der Stagflation – also ein ökonomisches Szenario mit stagnierender Wirtschaft und höheren Inflationszahlen – wird derzeit als Folge dieser Unsicherheiten oft genannt.

Die Bewegung im abgelaufenen Monat lässt sich gut an den Anleiheindizes ablesen: EUR Investment Grade Märkte konnten dem steigenden Zinsniveau trotzen und die Risikoprämien engten sich in diesem Segment um ca. 14 Basispunkte ein. EUR High Yield Anleihen handelten nach einer Ausweitung von 70 Basispunkten im Februar etwa 33 Basispunkte enger zum Vormonat. Zuletzt rückten die bevorstehenden Wahlen in Europas zweitgrößter Volkswirtschaft Frankreich, in den Fokus. Eine womöglich engere Wahl zwischen Amtsinhaber Macron und unter aller Voraussicht Marie Le Pen als bisher angenommen, ließ Spreads von EUR-Peripherieländern ausweiten. In diesem Marktumfeld waren italienische Staatsanleihen, aber auch französische Anleihen, klare Underperformer – die Differenz zu 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich bei den BTPs um knapp 20 Basispunkte auf 170 Basispunkte.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Europäischer Anleihemarkt zeigt sich resilient gegenüber Ukraine Krieg
 
Der Blick auf den Anleihen-Neuemissionsmarkt von Unternehmen mit „Investment Grade“ Status zeigt, dass der Krieg in der Ukraine und die wirtschaftlichen Sanktionsmaßnahmen den Kapitalmarktzugang von europäischen Unternehmen nicht beeinträchtigen und dass das europäische Finanzsystem außerordentlich resilient ist.

Insgesamt wurden im März Investment Grade Anleihen in Höhe von rund 95 Mrd. Euro durch Unternehmen, Staaten und Financials an Investoren und Kapitalsammelstellen begeben. Dabei waren die Volumina innerhalb dieser Gruppen relativ paritätisch verteilt. Mehrere besonders bemerkenswerte Ereignisse hielt die Gruppe der Unternehmens-Emittenten parat.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Neuer Teilnehmer am Neumissionsmarkt
 
Innerhalb der rund 32 Mrd. Euro an neuen Anleihen, die durch Unternehmen mit der Hilfe von Investment Banken am sogenannten Primärmarkt platziert wurden, kam die erste Überraschung durch den französischen Beiersdorf-Wettbewerber „L’Oreal“: Das erste Mal in ihrer 103-jährigen Unternehmensgeschichte, emittierte der Kosmetik- und Konsumgüterkonzern eine bzw. gleich mehrere „AA“ geratete Anleihen und sammelte so für eine Laufzeit von vier Jahren drei Mrd. Euro an Fremdkapital ein. Die eingenommenen Mittel sollen u.a. dafür genutzt werden, um 22,26 Mio. L’Oreal Aktien von der Nestlé SA zurückzukaufen, welche diese vor allem als Kapitalanlage hält. Ein Blick auf die außerordentlich gute Aktienkurs-Entwicklung von L’Oreal (ESG Profil: „AAA“) zeigt, dass Nestlé (ESG Profil: „AA“) nicht nur sein Lebensmittel-Kerngeschäft, sondern auch den Kapitalmarkt versteht.

Auch die Vestas Wind Systems A/S (ESG Profil: „AA“) nutzte im März den Kapitalmarkt zur Ausgabe von Anleihen. Diese Anleihe-Platzierung war dabei unter mehreren Gesichtspunkten interessant. Zum einen erhielten Zeichner der Anleihe eine erfreuliche Neuemissionsprämie von 30 Basispunkten gegenüber den Bonitätsaufschlägen von Vestas-Bestandsanleihen. Zum anderen verzeichneten Vestas-Anleihen im Sekundärmarkt eine bemerkenswerte Nachfrage, was wiederum mit spürbaren Bewertungsgewinnen für zinsgesicherte Portfolien einherging. Des Weiteren stellen die aktuell nochmals verstärkten Transformation-Bestrebungen der Europäischen Energieversorgung für die Vestas Wind Systems und ihre Wettbewerber eine enorme wirtschaftliche Chance dar. Denn bisher lag die „saftige“ Marge für die Herstellung von „Öko-Strom“ vor allem bei den Anbietern. Diese profitierten u.a. massiv vom Handel mit CO2 Zertifikaten und höheren Endkundenpreisen. Knallharter Wettbewerb und strukturelle Gegebenheiten führten in der Vergangenheit dazu, dass der Bau von Windanlagen für Hersteller wie Vestas bisher eher ein wirtschaftliches „Nullsummenspiel“ war.
 
In einer Transformation befindet sich auch der neuformierte Automobil-Hersteller Stellantis N.V. (Bonitätsrating: „BBB-“). Die neue Holding der Peugeot und Fiat Gruppe platzierte im März eine Investment Grade Anleihe bei institutionellen Investoren. Dabei gewährte Stellantis Zeichnern der Anleihen eine kleine erfreuliche Neuemissionsprämie im unteren zweistelligen Basispunktbereich. Investoren mit Zugang zum Anleiheprimär- und zum CDS Markt profitieren gleich zweifach von diesem Emittenten: Zum einen kann bei der neuen Anleihe die Neuemissionsprämie als Gewinn verbucht werden und zum anderen bietet sich bei den Kreditausfallversicherungen auf Stellantis Anleihen aktuell eine Opportunität für eine Überrendite, da die Versicherung eines Zahlungsausfalls des viertgrößten Automobil-Herstellers der Welt mit 145 Basispunkten attraktiv vergütet ist.

Viele Marktteilnehmer stehen (noch) an der Seitenlinie

Aus Sicht der nordIX Mandate, die am Neuemissionsmarkt aktiv sind, war der März ein erfolgreicher Monat. Zurückzuführen ist das u.a. auf die konservativere Haltung der beratenden Investment Banken, die ihren Kunden zu etwas höheren Neuemissionsprämien rieten, um die Platzierung der Anleihen zu fördern. Trotz der spürbaren Reduzierung der Kapitalmarktunsicherheit im März, zeigt ein Blick auf die Orderbücher der Investment Banken, dass es viele Investoren gab, die an der Seitenlinie stehen blieben und sich den Eintritt in den Markt nicht trauten. Klar ist, dass diese Investoren später ihre Cash-Quoten auf sehr teuer gewordenen Niveaus abbauen werden müssen.
 
 Rüstungswerte gefragt - Düngemittel-Kapazitäten dringender
 
Mit der Ankündigung des russischen Einmarsches in die Ukraine am 24.02.2022 kam es zu einem regelrechten Boom bei Aktien von Rüstungsgüterherstellern wie der Rheinmetall AG oder der italienischen Leonardo SpA. Durch den Paradigmen-Wechsel zu nachhaltigkeitsorientierten Investitionslösungen fallen diese Titel für viele Investoren nachvollziehbarerweise aus dem Investment-Universum. Denn, trotz der teilweise sogar intensivierten Anstrengungen der Unternehmen in den Bereichen Corporate Governance, den Arbeitsbedingungen oder einer energie-effizienteren Produktion, bleiben es Unternehmen mit dem Fokus auf der Herstellung von Systemen, die mittelbar oder unmittelbar zum Schaden von Menschen führen. Neben klassischen Sicherheitsfragen muss die Diskussion um Lebensmittelversorgungssicherheit ebenso auf die Agenda gehören. Im Gegensatz zu Waffenherstellern, übernehmen Düngemittelhersteller eine essenzielle Rolle bei der Lebensmittelversorgung und leisten einen enormen Beitrag zum zweiten Ziel der „UN - Sustainable Development Goals (SDGs)“, nämlich der Ausrottung von Hunger („Zero Hunger“).

Die aktuellen geopolitischen Krisen stellen Landwirte weltweit vor große Herausforderungen. Ein zentrales Problem sind die aktuell steigenden Düngemittelpreise, welche wiederum zu steigenden Lebensmittelpreisen führen.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Der Hintergrund dieser Entwicklung ist die Sorge vor Unterbrechungen der weltweiten Düngemittel Versorgung, die durch die wirtschaftliche Abschottung von Düngemittel-Exporteuren entstehen könnte. Russland und dessen Verbündeter Weißrussland spielen in dieser Hinsicht eine besondere Rolle, da dies die wichtigsten Exporteure von Düngemitteln, wie z.B. Kali oder Phosphor, sind. Und auch wenn Deutschland oder die USA direkt nicht abhängig von den russischen Exporten sind, so sind es doch „Zulieferer-Staaten“ wie z.B. Brasilien, welche beispielsweise wiederum gedüngten Futtermais in die USA exportieren. Einmal mehr werden die komplexen Verbindungen einer globalisierten Welt deutlich.

Investitionen in Kapazitätserweiterungen sind notwendig – und profitabel

Zur Sicherung der Lebensmittelversorgung und Diversifikation der Landwirtschafts-Zulieferer sind aktuell Investitionen in Kapazitätserweiterungen von europäischen und amerikanischen Düngemittelherstellern notwendig. Mit Ausbruch des Krieges kam es zu einer regelrechten Rally bei Aktien von Düngemittelherstellern, wie z.B. der kanadischen Nutrien Ltd. (ESG Profil: AA) oder dem deutschen Industrie-Urgestein K+S AG (ESG Profil: A, Gründung: 1889). Die gestiegenen Absatzpreise lassen nicht nur die Gewinne der Unternehmen steigen, sondern geben diesen gleichzeitig die Möglichkeit in Kapazitätserweiterungen zu investieren. So kündigte Nutrien Ltd. beispielsweise an, ihre Kali Produktion in 2022, um rund 14 Prozent zu steigern und damit auf ein All-Time High hochzufahren. Die K+S AG erwartet für 2022 das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Dies spiegelt sich nicht nur am Aktienkurs, sondern auch in den stark gesunkenen Prämien für Kreditausfallversicherungen wider, mit denen sich Investoren gegen einen Zahlungsausfall von K+S versichern können.
Damit sprinten die rückläufigen Prämien von Kreditausfallversicherungen auf K+S AG den Rating-Entscheidungen der Rating Agenturen voraus. Das aktuelle Rating von „B+“ spiegelt nicht die neue Realität des Düngemittel-Markts wider. Im Hinblick auf die in zwei Monaten fällig werdende 235 Mio. Euro Anleihe, sind zusätzliche Anstrengungen seitens der K+S vernünftig, um sich zeitnah von den Rating Agenturen eine Benotung von „BB“ oder sogar „BB+“ bescheinigen zu lassen. Doch trotz eines besseren Ratings und starker Geschäftsaussichten, wird es die K+S AG wahrscheinlich nicht schaffen ihre Fremdkapitalkosten bei der möglicherweise bevorstehenden Anleiheemission zu senken. Im Gegenteil: Die fällige 3 % Anleihe wird sogar durch eine Anleihe mit einem 3,5 % Kupon ersetzt werden müssen. Grund dafür sind die in den vergangenen Monaten sehr stark angestiegenen Zinsen für deutsche Staatsanleihen, welche die potenziellen Zinssteigerungen der EZB schon voll einpreisen. Damit zeigt sich wie schnell die neue Geldpolitik der EZB sich auf die Realwirtschaft durch schlägt.

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis, nordIX Treasury plus
 
*Stand 08.03.2022
Über die nachfolgenden Buttons gelangen Sie zum jeweiligen Factsheet zum Monatsultimo. 
Factsheet nordIX Renten plus R    
Factsheet nordIX Basis I                
Factsheet nordIX Treasury plus I  
 
nordIX AG
Ludwig-Erhard-Straße 1
20459 Hamburg
Deutschland

040/3099776-105
info@nord-ix.com
http://www.nord-ix.com/

Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg
Vorstand: Moritz Schildt und Claus Tumbrägel
Aufsichtsrat: Peter Paulick (Vorsitzender)
Handelsregister: HRB 101 680 (Amtsgericht Hamburg)
Die nordIX AG ist als Finanzdienstleistungsinstitut unter der ID 123190 registriert und untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die nordIX AG ist der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) zugeordnet.