monthly
 
                              Februar 2022
 
         
 Fonds der nordIX im Spannungsfeld des Ukraine-Kriegs
  Performance Februar:
  nordIX Renten plus: -3,66% | nordIX Basis: -0,54% | nordIX Treasury plus: -2,26% 
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

die russische Invasion und der Krieg in der Ukraine haben an den Kapitalmärkten massive Kursverluste ausgelöst und auch für Anleiheinvestoren hat der Jahresbeginn 2022 deutliche Spuren in den Bewertungen hinterlassen. Auch wenn die Entwicklung durch die allgemeine Unsicherheit verursacht ist, so ist der Gesamtmarkt, mit Ausnahme des Handels von einigen wenigen russischen Anleihen, nach wie vor vollfunktionsfähig. Im Kapitalmarktalltag sehen wir Nachfrage und Umsätze in allen Bereichen des Fixed Income Markts: von nachrangigen Bank- über High Yield- bis hin zu Investment Grade Anleihen. Gleiches gilt für den Handel mit Kreditausfallversicherungen.  

Anders als bei der langwierigen europäischen Staatsschulden-Krise oder der Finanzkrise 2008 liegen aktuell keine Hinweise für einen „Systemkollaps“ vor. Vielmehr ist die aktuelle Situation mit den Ereignissen mit der aufflammenden Corona-Krise vergleichbar, die zumindest kapitalmarktseitig zügig verarbeitet wurde. 

Mit unserem monthly wollen wir die Kursentwicklungen unserer Fonds transparent machen und die Portfoliozusammensetzung erläutern. Insgesamt ist die Kursentwicklung unserer Fonds relativ stabil, obwohl sich der Krieg natürlich in allen Portfolien ausgewirkt hat.  

Wir wünschen eine anregende Lektüre. 

In dem nächsten Webinar am 15. März 2022 um 11:00 Uhr gibt Ihnen unser Portfoliomanager Jens Franck einen detaillierten Einblick in die Entwicklung und die Portfoliozusammensetzung des nordIX Renten plus und teilt seinen Ausblick.   
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Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg  
 
nordIX Fondsmanagement Team 
 
 

 nordIX Basis: Dank Absicherung mit geringem Kursverlust
 
Bereits konzeptionell ist der nordIX Basis Fonds in einem Krisenszenario relativ resilient. Denn durch die konsequente Absicherung sämtlicher Marktrisiken ist das Sondervermögen sowohl gegenüber Kursschwankungen infolge gestiegener Risikoprämien als auch bei Zinsänderungen weitgehend immunisiert. Insbesondere die eingesetzten Credit Default Swaps, mit denen wir das Ausfallrisiko jeder Anleiheposition eliminieren, haben ihren Zweck erfüllt. Tatsächlich sind es daher die sehr defensiven Preisfeststellungen mit sehr weiten Geld-Brief-Spannen, die momentan eine moderate Ausweitung der Basis und damit Bewertungsabschläge im Fondspreis des nordIX Basis begründen. Unterstützend wirkt zudem, dass wir bereits seit Jahresbeginn, keine Positionen in russischen Anleihen, also weder in Staats- noch in Unternehmensanleihen aus Russland im Portfolio halten. Eine Staatsanleihe der Ukraine hatten wir bereits Mitte Februar auf 2 Mio. Euro mehr als halbiert. Auch bei dieser Position ist das Ausfallrisiko durch einen entsprechenden CDS vollständig abgesichert. Ebenso beeinflusst von der aktuellen Situation sind Bestandspositionen auf Rumänien als direkter Anrainerstaat, wie auch der Republik Ägypten, die stark von Weizenimporten abhängig sind. In den ersten Monaten des Geschäftsjahres haben wir zudem vermehrt Gewinnmitnahmen getätigt, so dass der Fonds aktuell mit gut 25 Prozent eine historisch hohe Liquiditätsquote hat. Dies wirkt sich ebenfalls dämpfend auf die momentan erhöhte Volatilität der Marktpreise aus.  

Die defensive Ausrichtung und das Absicherungskonzept des nordIX Basis Fonds haben sich damit bewährt und tragen dazu bei, dass der Fonds seit Jahresbeginn nur 0,76 Prozent an Wert verloren hat und per 9. März 2022 bei 97,82 notiert (Anteilsklasse R: minus 0,78 Prozent auf 96,65). Seit dem 23. Februar, dem Vortag der russischen Invasion, bis zum 9. März beträgt die Fondsperformance lediglich minus 0,41 Prozent.   
 
Claus Tumbrägel nimmt an der digitalen Asset Manager Presentation von Donner & Reuschel am Dienstag, den 15. März 2022 von 09:00 - 10:40 Uhr teil. Erfahren Sie von ihm, wie sich mit negative Basis Trades insbesondere in schwierigen Maktphasen Sicherheit und Rendite erzielen lassen. 
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 nordIX Treasury plus: Starke Bonitäten in unsicheren Zeiten
 
Für den nordIX Treasury plus, der vor allem in Euro Investment Grade Unternehmensanleihen investiert, lassen sich die Geschehnisse der vergangenen zwei Wochen in vier Phasen einteilen. Die erste Phase begann unmittelbar nach der russischen Einmarsch-Ankündigung und manifestierte sich darin, dass das Kaufinteresse für Unternehmensanleihen – wie für eine Stressphase mit hoher Unsicherheit üblich – massiv zurückging. Daraufhin stiegen die Risikoaufschläge für Unternehmensanleihen in der Breite stark an. Der Aktienmarkt gab ebenso nach. Deutsche Staatsanleihen waren gesucht. In einem fließenden Übergang zur zweiten Phase, kam es zusätzlich zur Schwäche des Gesamtmarktes zu einem Abverkauf von Titeln, bei denen der Russland-Bezug offensichtlich ist. Darunter waren beispielsweise Anleihen von Gazprom oder  Russian Railways. Nach dem ersten Schock stürzten sich die Marktteilnehmer auf eine detaillierte Analyse ihrer Portfolio-bestandteile mit dem Ziel, auch indirekte bzw. mittelbare Krisen-Risiken festzustellen. Das war der Ausgangspunkt der dritten Phase. In diesem Zusammenhang wurde der Russland-Bezug vieler international tätiger Konzerne registriert. Besonders betroffene Unternehmen sind z.B. der türkische Getränkekonzern Anadolu EFES, der dem russischen Absatzmarkt eine große Bedeutung zuschreibt und dort 11 seiner 21 Brauereien unterhält. Auch für die deutsche Metro AG ist Russland ein strategischer Absatzmarkt und für ca. 10 Prozent  des Gesamtumsatzes verantwortlich, welcher an 93 Standorten generiert wird. Nur Deutschland (102) und Frankreich (98) haben landesweit mehr METRO Standorte. Energieunternehmen wie die Wintershall Dea sind von der aktuellen Situation in mehrfacher Hinsicht betroffen. Nicht nur als wichtiger europäischer Partner an der Seite von Gazprom bei der Exploration von Öl und Gas in Russland, sondern auch durch die direkte Beteiligung an der bestehenden Nord Stream 1 Gas-Pipeline und durch die Finanzierung der inzwischen gescheiterten Nord Stream 2 Pipeline. Die aktuell beginnende vierte Phase kann sich als Nachspiel der durch den Krieg und Sanktionen entstanden Unsicherheiten bezeichnen lassen, welche zu massiven Verwerfungen an den Rohstoff und Energiemärkten geführt haben. Hier geraten Unternehmen in Schwierigkeiten, deren Umsatz oder Gewinn nicht unmittelbar mit Russland oder der Ukraine in Zusammenhang steht, die jedoch von dem massiven Anstieg der Rohstoffpreise betroffen sind. Darunter fallen viele Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, wie z.B. Autozulieferer oder Airlines, bei denen aber Kerosinpreisschwankungen zum gewöhnlichen Geschäftsrisiko gehören.  

Im Portfolio des nordIX Treasury plus befinden sich keine Unternehmen mit wirtschaftlichem Risiko in den Krisengebieten. Weder im Anleihe- noch im CDS-Sicherungsgeber- Portfolio halten wir Positionen, die von den Sanktionen betroffen sind oder im sogenannten „distressed“-Bereich handeln. Nur 1,8 Prozent des Fondsvolumens entfällt auf Positionen mit einem Bonitätsaufschlag zwischen 400 und 450 Basispunkte. Unter den Positionen, die in der dritten bzw. vierten Phase von den aktuellen Geschehnissen in Mitleidenschaft gezogen wurden, sind Anleihen der ungarischen Fluggesellschaft WizzAir, der Deutschen Lufthansa und einer Anleihe der Raffeisenbank International AG. Die Positionen werden von uns engmaschig gemonitort und einer laufenden Risikobewertung unterzogen.  

Die aktuelle Risikoaversion am Kapitalmarkt schlägt sich auch auf Unternehmensanleihen mit guter Bonität durch. Infolgedessen kommt es im nordIX Treasury plus-Portfolio seit Jahresbeginn zu einem Bewertungsabschlag von 4,20 Prozent.   

Die Bonität des Portfolios des nordIX Treasury plus ist nach wie vor sehr hoch. Dies spiegelt sich nicht nur weiterhin in einem Durchschnittsrating von „A-“ wider, sondern auch in der Tatsache, dass es zu keinen Downgrades im Portfolio kam. Im Rahmen unserer engen Risikoparameter sind wir im aktuellen Umfeld auf der Suche nach länger laufenden Titeln mit hoher Bonität, die für das EZB-Kaufprogramm qualifiziert sind und intakte Geschäftsmodelle aufweisen. Diese bieten aktuell attraktive Einstandsrenditen und werden gemeinsam mit den bisherigen Portfoliobestanteilen dazu beitragen, dass der nordIX Treasury plus seine übliche Recovery Periode von im Durchschnitt sechs Monaten zum Vorteil seiner Investoren ausspielen kann.  
 
 nordIX Renten plus: Kursabschläge resultieren primär aus ansteigenden
 Risikoprämien bei Financial Nachranganleihen
 
Unser ertragsorientierter Fonds nordIX Renten plus ist in dieser turbulenten Marktphase deutlich ergebnisvolatiler als die defensiven Sondervermögen. Unsere Investments in nachrangige Anleihen von Banken und Versicherern mussten angesichts massiv ausgeweiteter Risikoprämien deutliche Kursabschläge hinnehmen. Mit Stand 9. März liegt die YTD-Performance des Fonds bei minus 8,17 Prozent. 

Das Sondervermögen hat nur geringes mittel- bzw. unmittelbares Russland/Ukraine Exposure. Hervorzuheben sind zwei kurzlaufende Euro-Senioranleihen der russischen Credit Bank of Moscow, die zwar nur rd. 1 Prozent des Fondsvolumens ausmachen, gleichwohl mit deutlichen Kursverlusten einen negativen Einfluss auf den Fondspreis von beachtlichen 77 Basispunkte zur Folge hatten. Der Anteil beider Anleihen beträgt mittlerweile nur noch 0,24 Prozent vom Fondsvermögen und die Bewertungskurse variieren zwischen 20 und 30 Prozent des Nominalwerts. Obwohl die fundamental und regulatorisch sehr gut aufgestellte Bank als größte russische Privatbank nicht Teil des SWIFT-Ausschlusses ist und zu den mild sanktionierten Instituten zählt, sind die Wertpapiere derzeit nicht handelbar. Vor diesem Hintergrund sind die Anleihen weiterhin Bestandteil des Fonds, wenngleich nur noch mit minimalem Einfluss auf die Fondsperformance und einem durchaus bestehenden Wertaufholungspotential.  

Das volatile Marktumfeld zeigte sich allerdings auch in der Breite in einer systematischen, teilweise extremen Ausweitung der Risikoprämien im Nachrangbereich. Allen voran in Anleihen von westeuropäischen Finanzinstituten mit Exposure in den Ländern Ukraine und Russland waren deutliche Kursabschläge zu beobachten. Die folgende Grafik zeigt aktuelle Marktrenditen ausgewählter Anleihen im Fonds:  
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Während Renditen von inzwischen über 3 Prozent im Tier 2-Segment selbst bei staatlichen Banken (Landsbankinn) nicht unüblich sind, lassen sich bei Additional Tier 1-Anleihen aktuell Renditen von deutlich über 6 Prozent beobachten. Im nordIX Renten plus bleiben wir hierbei weiterhin der Strategie treu, ausschließlich AT 1- Anleihen ohne Aktienumwandlungsrecht zu erwerben. Gerade bei hochgradig systemrelevanten oder staatsnahen Banken fühlen wir uns mit Investments in diesem Segment wohl und sehen sehr hohes Wertaufholungspotenzial. Das mit Abstand am stärksten betroffene Institut ist die Raiffeisen Bank International. In diesem Fall boten Tier 2-Anleihen des Instituts eine interessante Opportunität, hierbei ist der Emittent verpflichtet, Kuponzahlungen zu leisten. Die Investorenkonferenz und die transparente Darstellung des Russland-Exposures ließen die Nachranganleihen des Instituts zeitweise deutlich erholen.   

Der Fonds ist mit weiter über 93 Emittenten, verteilt auf 154 Anleihen, breit diversifiziert und hat aufgrund der kurzen Zinsbindungsfrist eine geringe Sensitivität gegenüber Zinssteigerungen. Der nordIX Renten plus wird durch den großen Anteil variabel verzinslicher Anleihen bei steigenden Zinsen durch die Anpassung der Kupons profitieren. Wir berechnen die aktuelle Einstandsrendite auf Basis von Kündigungsannahmen aller im Sondervermögen enthaltenen Anleihen bei mittlerweile über 6,5 Prozent. 

In dem nächsten Webinar am 15. März 2022 um 11:00 Uhr gibt Ihnen unser Portfoliomanager Jens Franck einen detaillierten Einblick in die Entwicklung und die Portfoliozusammensetzung des nordIX Renten plus und teilt seinen Ausblick.   
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 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis, nordIX Treasury plus
 
*Stand 09.03.2022
Über die nachfolgenden Buttons gelangen Sie zum jeweiligen Monatsultimo Factsheet. 
Factsheet nordIX Renten plus R    
Factsheet nordIX Treasury plus I  
Factsheet nordIX Basis I                
 
 
 Claus Tumbrägel nimmt an der Asset Manager Presentation von Donner & Reuschel teil. Erahren Sie von ihm, wie sich mit negative Basis Trades insbesondere in schwierigen Maktphasen Sicherheit und Rendite erzielen lassen. 

 
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nordIX AG
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040/3099776-105
info@nord-ix.com
http://www.nord-ix.com/

Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg
Vorstand: Moritz Schildt und Claus Tumbrägel
Aufsichtsrat: Peter Paulick (Vorsitzender)
Handelsregister: HRB 101 680 (Amtsgericht Hamburg)
Die nordIX AG ist als Finanzdienstleistungsinstitut unter der ID 123190 registriert und untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die nordIX AG ist der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) zugeordnet.