nordIX Renten plus:

Bankenstresstest bestätigt solides Investmentumfeld
Sehr geehrte Damen und Herren,

der nordIX Renten plus konnte sich dem Gesamtmarktrisiko nicht entziehen und schließt den Monat Oktober mit -1,76 Prozent ab. Die Nervosität an den Kapitalmärkten und die erhöhte Risikowahrnehmung waren insbesondere in der nach wie vor angespannten Lage zwischen Italien und der EU, den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, sowie in den Folgen des Zinserhöhungszyklus in den USA begründet. Der laufende Monat hat allerdings Teile dieser Performance schon wieder aufgeholt, da versöhnlichere Botschaften, insbesondere aus dem USA-China Konflikt, aber auch das Ergebnis der US Mid-Terms für eine abnehmende Risikoaversion gesorgt haben.

Performance

Oktober 2018: -1,76 %
November 2018 (per 08.11.): 0,70 %
y-t-d 2018 per Ende Oktober: -4,47 %
lfd. GJ: -1,97 %
12 Monate: -3,81 %
seit Auflage: +35,59 %
p.a. seit Auflegung: +3,80 % p.a.
 
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

WERTENTWICKLUNGEN DER VERGANGENHEIT SIND NICHT ALS INDIKATOR FÜR DIE KÜNFTIGE  WERTENTWICKLUNG GEEIGNET.

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Oktober 2018

In Italien bleibt die Lage vorerst weiter angespannt, nachdem der Haushaltsentwurf von der EU-Kommission erwartungsgemäß zurückgewiesen wurde. Die italienische Regierung hat nun bis zum 13. November Zeit, einen überarbeiteten Budgetentwurf vorzulegen. Sollte es keine Anpassung geben, kann die EU-Kommission am 21. November ein Defizitverfahren samt finanzieller Strafen gegen Italien einleiten. Insbesondere die Wachstumsprognose von 1,6 Prozent in 2019, mit der die italienische Regierung das angestrebte Haushaltsdefizit begründet, ist nach einem Wachstum von 0,00 Prozent in 2018 nicht realistisch. Folglich stieg die Risikoprämie 10-jähriger italienischer Staatsanleihen gegenüber dem deutschen Pendant auf ein neues Jahreshoch von über 326 Basispunkten.

Zudem führten Aussagen von Fed-Chef Powell zu einer Verunsicherung an den Märkten. Die US-Wirtschaftsdaten geben der amerikanischen Notenbank weiterhin den Rückenwind, den Zinserhöhungspfad fortzusetzen und sogar bis hin zum restriktiven Bereich („neutraler Zins“) anzuheben. Infolgedessen hat sich auch das Zinsdifferenzial zwischen 10-jährigen Treasuries und 10-jährigen Bundesanleihen deutlich ausgeweitet und notiert auf Rekordständen.

Die Anfang November veröffentlichten Ergebnisse des Bankenstresstests bestätigen demgegenüber, dass der Bankensektor stabil aufgestellt ist. So konnten die europäischen Banken im Schnitt besser abschneiden als 2016, wobei in diesem Fall die strengeren Stressszenarien erwähnenswert sind. Grundsätzlich blieben die Folgen des Bankenstresstests für den nordIX Renten plus überschaubar, folglich gab es im Nachgang keine negativen Effekte für das Portfolio.

Aktivitäten Oktober 2018

Die Berichtssaison zum dritten Quartal ist im vollen Gange, so haben auch unsere italienischen Emittenten ihre Zahlen vorgelegt. Unter anderem konnte Intesa Sanpaolo, eines der größten italienischen Kreditinstitute, sehr starke Ergebnisse präsentieren. Die Zahlen der Bank übertrafen die Analystenerwartungen deutlich, so stieg der Nettogewinn auf 833 Millionen Euro. Der Anteil notleidender Kredite, die sogenannte Netto-NPL-Quote, liegt bei nur noch 4,5 Prozent, dazu überzeugte die Bank auch beim Stresstestergebnis der EBA.

Dagegen belastete eine hohe Abschreibung in der Türkei das Quartalsergebnis von Unicredit. Während die italienische Bank zwar leicht schwächer berichtete, zeigten die Ergebnisse dennoch, dass Unicredit weiterhin fundamental gut aufgestellt ist. Die CET-1 Quote liegt bei 12,1 Prozent was dem Unternehmensziel von 12 bis 12,50 Prozent entspricht. Zudem konnte die Bank ihren Anteil an notleidenden Krediten weiter abbauen.

Im Rahmen unserer Einzeltitelselektion betreiben wir ein laufendes Monitoring und bewerten unter anderem das Risiko-Ertrags-Verhältnis der italienischen Emittenten. Derzeit beurteilen wir die Situation als kalkulierbar, sehen aber keinen Grund den Italien-Anteil im Portfolio weiter aufzubauen. Zumal wir bei Signalen auch jederzeit in der Lage sind, das italienische Exposure über ein qualifiziertes Overlay-Management abzusichern.

Ausblick November 2018

Obwohl bislang nur ein zögerliches Entgegenkommen erkennbar ist, gehen wir von einer Einigung zwischen Italien und der EU aus. Die italienische Regierung gewinnt innenpolitisch an Zustimmung und hat somit den Rückenwind, der EU nicht allzu weit entgegenzukommen. Doch im zweiten Schritt sollte Italien pragmatischere Schritte vornehmen, denn insbesondere geringe Refinanzierungskosten und somit eine möglichst geringe Risikoprämie gegenüber 10-jährigen Bundesanleihen bleibt im höchsten Interesse der beiden politischen Parteien. Umgekehrt wird auch die EU eine Einigung anstreben, um zu vermeiden, dass ein offener und lang andauernder Konflikt dass ohnehin zerstrittene Bündnis zusätzlich unter Spannung setzt.

Die Fed dürfte an ihrer restriktiven Geldpolitik festhalten, wobei wir beim Zinsanstieg insbesondere ab 2020 nur noch begrenztes Potenzial sehen, wenn sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in den USA verlangsamen wird. Ein Dezember-Zinsschritt wird derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 68 Prozent eingepreist.

Zusammenfassend sehen wir das Portfolio gut diversifiziert und aufgestellt. Wir bleiben daher unserer Strategie treu und nutzen die aktuelle Marktschwäche aktiv und investieren in Opportunitäten in den Kreditmärkten unter regulatorischen- und Kredit-Abwägungen. Insgesamt fühlen wir uns mit dem Portfolio - per 31.10.2018 beläuft sich unter konservativen Annahmen die Rendite des Portfolios (ohne Berücksichtigung von Emittentenkündigungsrechten) auf 3,53 % (Yield to Worst) - weiter gut aufgestellt. Nach nordIX Annahmen unter gewichteten Kündigungswahrscheinlichkeiten der Anleihen bewerten wir die Einstandsrendite bei ca. 4,93%.  Entsprechend sehen wir Potential für eine weitere gute Verzinsung in den Zins- und Kreditmärkten.


Mit bestem Gruß aus Hamburg

Jens Franck


PS: Bitte folgen Sie uns auch auf Twitter unter @nordix_rp. Wir geben dort in Abständen Informationen zum Kursverlauf des nordIX Renten plus.
 
 
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