nordIX Basis UI - Don't look back in anger

Sehr geehrte Damen und Herren,
 
das abgelaufene Geschäftsjahr wird sicherlich allen Marktteilnehmern in Erinnerung bleiben. Aber weshalb eigentlich? Es gab keine spektakulären Unternehmenszusammenbrüche, keinen Staatsbankrott, eine vorhersehbare Notenbankpolitik und selbst der italienische Haushaltsentwurf wurde von der EU final gebilligt. Was am Ende übrigbleibt ist das schlechteste Kapitalmarktjahr seit 2008, dem Jahr, das ob Lehman- und Finanzkrise heutzutage jede Stresstestanalyse anführt. Mit Ausnahme von Real Estate mussten Anleger in sämtlichen Assetklasse deutliche Verluste verbuchen.

Der nordIX Basis UI konnte sich diesem Marktsentiment nicht entziehen, das seinen Höhepunkt im letzten Quartal fand. Die Risk-off Bewegung der Monat Oktober bis Dezember war ursächlich für ¾ der unbefriedigenden Performance von -2,83% (AK I; AK R: -2,90%).
Quelle: Eigene Darstellung
 
WERTENTWICKLUNGEN DER VERGANGENHEIT SIND NICHT ALS INDIKATOR FÜR DIE KÜNFTIGE  WERTENTWICKLUNG GEEIGNET.
 
Dem herausfordernden Umfeld zum Trotz ist es uns gelungen, das Fondsvolumen durch die Ausgabe von mehr als 200.000 Anteilsscheinen um annähernd 14,5% zu steigern.
Transaktionen

Für Sie als Investoren ist die vorrangigste Nachricht, dass im Zuge der massiven Ausweitung der negativen Basis um -104 Basispunkte (-133 bp auf -237 bp) keine Verluste realisiert wurden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 35 Transaktionen mit einem Ergebnisbeitrag von insgesamt EUR +1.000.000 geschlossen. Die durchschnittliche negative Basis dieser Transaktionen mit einem Nominalwert von EUR 65,5 Mio. betrug -79,1 Basispunkte.

Die Neugeschäfte (39 Transaktionen über EUR 78,3 Mio.) wurden hingegen zu einer Basis von im Mittel -144,2 Basispunkten kontrahiert. Auch im Dezember wurde beispielsweise eine Position in der Republik Argentinien über CHF 1,5Mio. bei einer negativen Basis von -10,7 bp geschlossen und eine Transkation in der Ford Motor Credit LLC mit einem Nominal von USD 3,0 Mio. und einer negativen Basis von -97 bp in das Portfolio aufgenommen.
Ausblick
Die einhellige Meinung ist, dass in 2019 die zehn Jahre andauernde Phase des globalen wirtschaftlichen Aufschwungs ein Ende findet. Nicht nur aus Europa, vor allem aus den USA und in Fernost trüben sich die Wirtschaftsindikatoren deutlich ein. Das die Märkte den Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen und eine weltweite Rezession vermieden werden kann, ist aus aktuellem Stand unwahrscheinlich. Die US-Chinesischen Handelsstreitigkeiten und die davon ausgehenden Ansteckungseffekte haben hierfür bereits zu tiefe Spuren hinterlassen.

Es wird eher das Ausmaß des wirtschaftlichen Abschwungs sein, das die Märkte im kommenden Jahr determiniert. Eine schnelle Einigung zwischen Washington und Peking, ein geregelter EU-Austritt der Briten, sowie kein neues Aufflammen einer europäischen Schuldenkrise wären bei gegebenen Umständen ein positives Marktszenario. Dieses Umfeld geht einer deutlichen Wertaufholung des Fondspreises, getrieben von wieder anziehenden Bondpreisen einher.

Für den Fall, dass es zu einer schweren globalen Rezession kommt, gegenwärtig ist dies in den Märkten nur teilweise eingepreist, ist mit einem Anspringen der Märkte für Kreditversicherungen zu rechnen, da Unternehmenszusammenbrüche an Wahrscheinlichkeit gewinnen. Eine Verschärfung der Handelsstreitigkeiten, ein ungeregelter Brexit, aber auch fortschreitende Destabilisierung des Euros können ein derartiges Szenario befördern.  Unser Portfolio würde in diesem Umfeld ebenfalls an Wert gewinnen, da mit einer überproportionalen Wertsteigerung der aktuell gegenüber Anleihen stark unterbewerteten CDS-Positionen zu rechnen ist.

Diese Szenarien gehen einher mit einer Einengung der negativen Basis auf Portfolioebene. In der Vergangenheit lag diese im Mittel im Bereich -120 bp, d.h. aufgrund der durchschnittlichen Restlaufzeit des Anleihebestandes von über 4 Jahren besteht ein Wertaufholungspotenzial von mehr als 4,5%. 

So sich jedoch das Milieu der Unsicherheit fortsetzt, dass vor allem im letzten Quartal 2018 die Märkte in Geiselhaft hielt, mag es noch limitierten Raum für eine weitere Ausweitung der negativen Basis geben. Ursächlich könnten hier das Fehlen einer klaren Linie bei den Strafzöllen, eine Verschiebung des Brexit oder auch schwierige Machtverhältnisse im Nachgang zur Europawahl sein. In diesem Szenario würde die Wertaufholung des nordIX Basis UI erwartungsgemäß geringer ausfallen, wie in den alternativen Szenarien profitiert das Portfolio jedoch von seiner hohen Carry und starken Roll-down Effekten. Eine zusätzliche Ausweitung des Portfolios von mehr als 50 Basispunkten kann hierdurch kompensiert werden, selbst wenn auf optimierende Transaktionen verzichtet wird. In den Märkten für Kreditderivate würde in diesem Fall ein Umfeld wie zum Höhepunkt der Finanzkrise erreicht werden.

Wie sich die Märkte im neuen Jahr auch entwickeln mögen, das Team der nordIX wünscht Ihnen einen guten Start und ein erfolgreiches Geschäftsjahr.
 
Mit freundlichem Gruß aus Hamburg
  
Marian Klemm
 
nordix AG
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