monthly
 
                              Oktober 2020
 
         
 Performance Oktober:
 
 
nordIX Renten plus: +2,46 % | nordIX Basis UI: -0,02 % | nordIX Treasury plus: +0,48 %

 
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
die Zahl der Neuinfektionen nimmt weltweit weiterhin rasant zu. Damit einhergehend trüben sich die wirtschaftlichen Aussichten für Unternehmen aus den verschiedensten Branchen weiterhin zusehends ein. Mit einer Entspannung ist vorerst wohl auch nicht zu rechnen.

Neben der Corona-Pandemie und der Brexit-Frage die uns in Atem hält, ist zumindest der Unsicherheitsfaktor „US-Präsidentschaftswahl“ gelöst: Joe Biden ist zum 46. Präsident der USA gewählt, was insbesondere die Aktienmärkte positiv gestimmt hat. 

Uns stimmt positiv, dass alle von uns verwalteten Fonds sich in einem außergewöhnlichen Kapitalmarktumfeld sehr gut geschlagen haben und durch eine gute Performance gerade auch im Oktober die Verluste aus dem März ganz weitgehend aufgeholt haben. Darüber hinaus freuen wir uns, dass der nordIX Basis UI sowie der nordIX Treasury plus Mitte Dezember eine Ausschüttung an seine Investoren vornehmen werden. Nähere Angaben zur Ausschüttungshöhe und zum Ausschüttungsdatum erhalten Sie in Kürze.

In gewohnter Weise teilen wir nachfolgend unsere Wahrnehmung und Einschätzung zu den Kreditmärkten mit Ihnen und informieren Sie über die Entwicklung unserer Fonds.

Zu den aktuellen Monatsultimo Factsheets unserer Fonds sowie zu den Fondskommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail.
 
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg

nordIX Fondsmanagement Team

 EUR-Investment-Grade Anleihen verteuern sich 
 
Während sich der durch die EZB-Käufe technisch unterstützte Markt für Euro-Investment-Grade-Anleihen ab Mitte Oktober seitwärts bewegte, zeigten sich Anleihen aus dem Nachrang- und High-Yield-Segment deutlich volatiler. Insbesondere der abflachende Neuemissionsmarkt und die konstant hohen Ankäufe im Rahmen des EZB Corporate Sector Purchase Programme (CSPP) ließen Anleihen von EUR-Investment-Grade Emittenten outperformen. Die Corporate-Ankäufe aus dem regulären Asset Purchase Programm (APP) betrugen knapp 7 Mrd. Euro  und stellten das seit Jahresbeginn zweithöchste Volumen dar. Darüber hinaus preist der Markt mittlerweile die Aufstockung des Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) um weitere 500 Mrd. Euro ein, was wiederum diese Assetklasse tendenziell weiter verknappen sollte. Insbesondere die Credit Basis wurde im abgelaufenen Monat wieder positiv.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Vor dem Hintergrund, dass sich die massiven geldpolitischen Interventionen und die daraus folgende robuste und volatilitätsarme Entwicklung bei Anleihen höherer Bonität fortsetzen wird, rechnen wir auch weiterhin mit sektoralen Bewertungsunterschieden. Dabei bieten im Besonderen Anleihen aus dem Energiesektor und von EZB-Käufen nicht berücksichtigte Senior-Bankanleihen einen Rendite-Pick-Up.

 It ain't over, till the fat lady sings
 
Der Oktober lockte mit der Aussicht auf einen goldenen Herbst. Man genoss die Ferien im Inland, die Hiobsbotschaften blieben aus und auch an den Kapitalmärkten machte sich eine Entspannung breit. Die Prognosen der US-Wahl sahen einen Kantersieg der Demokraten voraus, Corona schien im Griff und von der Neverending Story „Brexit“ ließ man sich die Suppe nicht versalzen.

Tatsächlich hatte sich die Nachrichtenlage jedoch nicht wirklich verändert. So gab es in den USA weiterhin zahlreiche Bankrotterklärungen von Unternehmen, vorrangig Restaurantketten und aus der Ölförderungsbranche.  Die Insolvenzzahlen stiegen in den Vereinigten Staaten auf 5,7 %, höhere Werte wurden nur zum Höhepunkt der Finanzkrise in den Jahren 2010 bzw. 2011 erfasst. Die Recovery Rates erreichten mit 30 % zudem ein Vierjahres-Low. In Europa wurde der Credit Default Swap auf den schweizerischen Automatenbetreiber Selecta und die britische Restaurantkette PizzaExpress abgewickelt, die Defaultraten lagen aber, vor allem im Vergleich zu den USA, bei moderaten 1,2 %.

Die Neuemissonsvolumina blieben weiterhin hoch, in US-Dollar im Vergleich zum Vormonat zwar mit 35 Mrd. um 11 Mrd. niedriger, aber immer noch mehr als doppelt so hoch, wie im Durchschnitt der fünf vorangegangenen Jahre.

Während die Datenlage somit leicht steigende Creditspreads erwarten ließ, entwickelten sich die Märkte tatsächlich entgegengesetzt. Die High Yield-Spreads engten sich bis zur Monatsmitte um 46,5 Basispunkte (US = 12,7 %) bzw. um 29 Basispunkte (EUR = -9 %) gegenüber dem Septemberultimo ein und notierten wieder nahe ihrer Post-Corona Tiefstände.
Entwicklung High Yield Creditspreads
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Das Blatt wendete sich, als sich die Befürchtungen einer zweiten Corona-Welle manifestierten. Die politische Pattsituation in den USA, die ein neuerliches Hilfspaket der Regierung blockierte, befeuerte den Wechsel des Marktsentiments. Nicht nur die Aktienmärkte beiderseits des Atlantiks verkauften deutlich ab, auch die Creditspreads zogen stark an. Die Indizes CDX North America High Yield und iTraxx Crossover Europe stiegen gegenüber der Monatsmitte um gut 17 % an. Auf Monatssicht verblieb schlussendlich eine Verteuerung von 3 % (CDX) bzw. 6,5 % (iTraxx) und die Marktteilnehmer gingen mit einem Herbstblues in den Monat November, der aller Voraussicht nach ebenfalls wieder ein erhöhtes Maß an Marktvolatilität erwarten lässt.

 Government Emittenten dominieren weiterhin den Markt
 
Im Oktober waren insbesondere die deutschen Bundesländer am Kapitalmarkt aktiv. Von Schleswig-Holstein, über Sachsen und dem Saarland bis zum Freistaat Bayern emittierten 10 der 16 Bundesländer Anleihen in Höhe von ca. 9 Mrd. Euro und stellten damit knapp 15 % des Anleihe-Volumens, welches im Berichtsmonat von „Government“-Emittenten ausgegeben wurde, dar. Nach wie vor dominiert diese Emittentengruppe den Neuemissionsmarkt.

Wir gehen davon aus, dass Government-Emittenten auch für die verbleibenden zwei Monate des Jahres größere Anleihevolumina begeben werden, da die angekündigten Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft durch den Ende Oktober ausgerufenen „Lockdown“ in den nächsten sechs Wochen finanziert werden müssen.

Unternehmen verbleiben in 2020 nur noch sechs Wochen, um sich am Anleihemarkt zu (re-) finanzieren. Bis dato hat das Schlussquartal für diese Emittenten Gruppe eher schwach begonnen: denn, im Vergleich zum Vorjahr haben Corporates nur 45 % des Anleihevolumens begeben. Unter den Emittenten aus unterschiedlichen Branchen ist ein Unternehmen bemerkenswert: die Dublin Airport Authority (DAA). Als Staatsunternehmen Irlands, sichert es durch den Betrieb des Dubliner Flughafens den Luftweg von Irland in die EU und in das Vereinigte Königreich. Durch die Corona-bedingt schwierige Lage für Airlines und Flughäfen, musste sich die DAA zu sehr teuren 180 Basispunkten über dem Mid-Swap finanzieren. Das ist fast ein Prozentpunkt mehr, als die Finanzierungskosten des Unternehmens in 2016. Für einen Titel, dessen Bonität von S&P mit einem Rating von „A-“ bewertet wird und dessen Emittent einen Teil der kritischen Infrastruktur Irlands darstellt, war dies für Investoren ein durchaus sehr attraktives Niveau.

Der Jahresvergleich der von  Financials begebenen Anleihen im Euro-Investment-Grade Segment zeigt eine dramatische Entwicklung. Von Januar bis Oktober 2020 emittieren u.a. Banken, Versicherer und REITS nur rund die Hälfte des Vorjahresvolumens. Dieses Phänomen ist jedoch systematischer Natur bzw. dem aktuellen wirtschaftlichen Umfeld geschuldet. Spannender ist hingegen die aktuelle Situation bei ausgewählten Bankennachrang Titeln im Sekundärmarkt.

Angesichts der angekündigten Corona-Stützungsmaßnahmen und auch vor dem Hintergrund des geringen Bedarfs für Wachstumsinvestitionen oder Merger Finanzierung, gehen wir für den Monat November davon aus, dass Government Emittenten weiterhin den Markt dominieren werden. Es fehlt der Nachschub an Unternehmensanleihen, um dem Anlagebedarf von Kapitalsammelstellen gerecht zu werden. Durch die Kaufprogramme der EZB, die dem Markt Investitionsmöglichkeiten abgreifen und das Angebot an Anleihen verringern, wird diese Situation noch weiter verschärft, so dass perspektivisch eine „Anlagewüste“ droht.
Neuemissionsvolumen im Euro-Investment-Grade Segment
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis UI, nordIX Treasury plus
 
Über die nachfolgenden Buttons gelangen Sie zum jeweiligen Factsheet zum Monatsultimo. 
Factsheet nordIX Renten plus   
Factsheet nordIX Basis UI         
Factsheet nordIX Treasury plus
 
Der nächste UI-ChampionsCall der Universal Investment findet mit unseren Portfoliomanagern Claus Tumbrägel und Vladislav Krivenkov am 26.11.2020 um 15:00 Uhr im Dialog mit Tim Habicht von Fundview statt.
Die Corona-Pandemie hat die Welt fest im Griff. Neben den notwendigen Einschränkungen der persönlichen Freiheit sind die Auswirkungen auf die Real- und Weltwirtschaft massiv. In der Folge ist in den kommenden Monaten mit einem Anstieg der Unternehmensinsolvenzen ungekannten Ausmaßes zu rechnen, was wiederum zu einer hohen Volatilität an den Kapitalmärkten führen könnte.
 
Die Frage, die sich klassische Anleiheinvestoren gegenwärtig mehr denn je stellen: Wie lassen sich trotz des unsicheren Marktumfelds mit Anleihen noch positive und planbare Renditen erwirtschaften, ohne das Risiko auszuweiten oder aber im Worst Case einem Kreditereignis ausgesetzt zu sein?
Für Anleger, die ein aktives Portfolio Management betreiben, stellt der Einsatz von Credit Default Swaps mehr denn je ein wichtiges Instrument dar, das Ertragsprofil ihres Anleiheportfolios zu optimieren und zu stabilisieren.
 
Erfahren Sie im ChampionsCall mit Claus Tumbrägel und Vladislav Krivenkov, wie der nordIX Treasury plus (ISIN: DE000A2DKRH6) mit einem breit diversifizierten Investment-Grade-Portfolio als „Protection Seller“ und mit „Credit Curve Trades“ stabile und planbare Erträge erwirtschaftet.
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Vorstand: Moritz Schildt und Claus Tumbrägel
Aufsichtsrat: Peter Paulick (Vorsitzender), Dr. Peter Bartetzky, Jürgen Ahler, Oliver Reisinger (Ersatzmitglied)
Handelsregister: HRB 101 680 (Amtsgericht Hamburg)
Die nordIX AG ist als Finanzdienstleistungsinstitut unter der ID 123190 registriert und untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die nordIX AG ist der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) zugeordnet.