monthly
 
                              Mai 2020
 
         
 Performance Mai:
 
 
nordIX Renten plus: +0,38% | nordIX Basis UI: +1,36% | nordIX Treasury plus: +1,41%

 Ausschüttung nordIX Treasury plus: 0,50% am 30.06.2020

 
Sehr geehrte Damen und Herren,

wenngleich sich die Zentralbanken mit massiven Interventionen und die Regierungen mit milliardenschweren Konjunkturpaketen gegen die Corona-Krise stemmen, eine schwere Rezession ist unabwendbar. Ungeachtet dessen herrschte im Mai an den Kapitalmärkten Aufbruchsstimmung und Optimismus.

Viele der angekündigten Maßnahmenpakete sind von den Regierungen noch nicht finanziert, so dass in den kommenden Monaten am Anleihemarkt emissionsseitig noch einiges zu erwarten ist. Gekommen, um zu bleiben: an den negativen Renditen bzw. dem niedrigen Zinsniveau für Staatsanleihen mit guter Bonität dürfte sich so schnell jedoch nichts ändern. Das Investoren, die mit Anleihen eine Rendite erwirtschaften möchten, mehr denn je den Neuemissionsmarkt für Unternehmensanleihen ins Visier genommen haben, spiegelt sich deutlich in den hohen Überzeichnungen wieder. 

In diesem Sinne möchten wir Sie mit unserem Monthly in gewohnter Weise über unsere Wahrnehmung und Einschätzung zum Markt und über die Entwicklung unserer Fonds informieren.

Besonders freut uns, für den nordIX Treasury plus eine Ausschüttung von 0,50 % je Anteilsschein per 30.06.2020 anzukündigen. Aus unserer Sicht für einen defensiven, geldmarktnahen Fonds in diesem nicht einfachen Umfeld ein schöner Erfolg.

Zu den aktuellen Monatsultimo Factsheets unserer Fonds sowie zu den Fondskommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail.
 
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg

nordIX Fondsmanagement Team

 Kann man mit Geld einen Großbrand löschen?
 
Die Investoren vertrauen darauf, dass die Geldspritzen der Zentralbanken und zusätzliche Maßnahmen auf staatlicher Ebene ausreichen, um das Corona-Loch zu stopfen. Im Zuge der hohen Erwartungen an die geld- und fiskalpolitische Maßnahmen konnten die Kapitalmärkte im Monat Mai deutlich zulegen. Blickt man auf die internationalen Aktienmärkte, so gewinnt man gar den Eindruck, dass das Corona-Thema nur noch eine böse Erinnerung zu sein scheint. Die Proteste auf Amerikas Straßen und ein erneutes Säbelrasseln des amerikanischen Präsidenten gegenüber China perlen an der Hausse ebenso ab, wie die ungeklärte Brexit-Thematik. Seit ihren jeweiligen YTD-Lows hat der S&P 500 39,69 % und der DAX sogar 46,71 % an Wert gewonnen und der Volatilitätsindex VIX fiel erstmals seit Mitte Februar auf unter 28.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Die positive Marktstimmung zeigte sich auch am Anleihemarkt und wurde durch hohe Zuflüsse, insbesondere in US-High-Yield ETFs, begleitet.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Die deutliche Divergenz zwischen Realwirtschaft und Kapitalmarkt zeigt sich angesichts der vorliegenden Konjunkturdaten und -prognosen. In der jüngsten EZB-Sitzung vom 4. Juni geht die Notenbank für das Jahr 2020 von einem negativen BIP-Wachstum von 8,7 % aus. Das Wachstum in 2021 und 2022 wird den EZB-Projektionen zufolge bei 5,2 % bzw. 3,3 % liegen. Folglich beschloss die Europäische Zentralbank das Pandemie-Kaufprogramm PEPP um weitere 600 Mrd. Euro auf insgesamt 1,35 Billionen Euro auszuweiten und bis mindestens Ende Juni 2021 zu verlängern. Fälligkeiten aus dem Kaufprogramm werden bis Ende 2022 reinvestiert. Die Ausweitung des Kaufprogramms dürfte den Trend sinkender Risikoprämien gerade im EUR-Investment-Grade Bereich - insbesondere bei Abflachung der Primärmarktaktivitäten über die Sommermonate - weiter verstärken.

 Erhöhtes Default Risiko
 
Die Spreads, vor allem für High Yield-Anleihen, engten sich sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks deutlich ein.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Aus Creditsicht jedoch verdüstert sich das Bild zunehmend. Mit The Hertz Corporation, J. C. Penney Company Inc., Intelsat S.A. und The Neiman Marcus Group LLC. gab es bereits einige prominente Unternehmenszusammenbrüche im abgelaufenen Monat. Zuletzt konnte auch die Republik Argentinien ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Alleine im Mai ist die Zahl der Unternehmen, die in den USA Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt haben, auf 722 und damit um 48 % ggü. dem Vorjahr und um 29 % im Vergleich zum April gestiegen.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Creditmärkte die Euphorie der Aktienhändler nur bedingt teilen. Während der DAX etwa nur noch knapp 5 % unter seiner Jahreseröffnung notiert und somit fast alle Verluste kompensiert hat, zeichnet der ITraxx Crossover als Benchmark des Marktes für EUR-High-Yield Anleihen, ein anderes Bild. Mit einem aktuellen Stand von 365 Basispunkten notiert er noch nahezu doppelt so weit, wie zu Jahresbeginn.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
An den Kapitalmärkten wird aktuell das Szenario einer V-förmigen Erholung favorisiert. Rückenwind lieferten bereits die Non-Farm Payrolls vom 5. Juni mit + 2,5 Mio. neugeschaffener Stellen, statt eines erwarteten Abbaus von 7,5 Mio. Arbeitsplätzen - eine Überraschung historischen Ausmaßes! Eine weitere Erholung der Märkte würde einhergehen mit einer Wertaufholung von High-Yield Anleihen.

In dieses Bild passen jedoch nicht die täglichen Meldungen von Unternehmenszusammenbrüchen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Anzahl der Defaults bereits spürbar angezogen. Vielfach wird jedoch erwartet, dass wir erst am Anfang eines Dominoeffektes stehen. Credit Suisse etwa prognostiziert Ausfallraten von bis zu 10 % im High-Yield Sektor, was einer Verdreifachung des aktuellen Wertes entspricht. Zuletzt wurde ein vergleichbares Niveau im Nachgang der Finanzkrise 2008/2009 erreicht. Eine deutliche Outperformance von Credit Default Swaps ist somit ebenfalls ein mögliches Szenario, da die Nachfrage nach Absicherung von Kreditausfällen sprunghaft ansteigen dürfte.

 Starker Finanzierungsbedarf auf Staatenebene
 
Nach einem außerordentlich emissionsstarken Monat April ebbte der Neuemissionsmarkt im Mai auf hohem Niveau ab. Treiber hierfür war die rückläufige Refinanzierungstätigkeit von Financials über den Anleihemarkt (knapp 50 % Rückgang gegenüber Mai 2019 und Mai 2020).

Einen nach wie vor starken Finanzierungsbedarf wiesen im Mai Staaten auf. Bedingt durch die angestoßenen Konjunkturprogramme stieg das Emissionsvolumen gegenüber 2019 um den Faktor fünf (von 11,5 Mrd. Euro im Mai 2019 auf 56,5 Mrd. Euro im Mai 2020) an. Das zusätzliche Angebot an Staatsanleihen spiegelte sich entsprechend in den Renditen wider: Während der 10-Jahres Euro-Swapsatz im Mai nahezu unverändert blieb, stiegen die Renditen für 10-jährige deutsche Staatsanleihen, was wiederum in einem fallenden Bund-Swap-Spread mündete.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Den Löwenanteil der insgesamt 56,5 Mrd. Euro neu ausgegebenen Euro-Staatsanleihen steuerte die Republik Italien bei. Mit ca. 22,3 Mrd. Euro entspricht dies fast 40 % des Euro-Staatsanleihe-Angebots im Mai.

Bei den Unternehmensanleihen stach die 750 Mio. Euro große Emission der Continental AG (Fitch: BBB) besonders heraus. Diese bot eine Neuemissionsprämie von über einem Prozentpunkt gegenüber Bestandsanleihen. Auch nach der Emission blieb die Anleihe außerordentlich gefragt: Per Ende Mai engte sich der Bonitätsaufschlag (Credit Spread) um knapp 0,9 Prozentpunkte ein, was einer relativen Performance von ca. 5 % innerhalb von zwei Wochen entspricht. Vor dem Hintergrund der strukturellen und makroökomischen Probleme der Automobilindustrie wirkt diese Entwicklung paradox. Eine nachvollziehbare Erklärung dieser Beobachtung sind die angekündigten geldpolitischen und die fiskalischen Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur. Trotz diesen bleibt die Einzelnamen-Selektion weiterhin relevant, was am Vergleich der Anleiheemissionen des französischen Utility-Unternehmens Suez SA (Moody's: Baa1) und der deutschen EnBW (Moody's: A3) deutlich wird: Mit einer 6,6-fachen Überzeichnung und einer starken Nachfrage im Sekundärmarkt war die EnBW-Anleihe unter Investoren deutlich nachgefragter, als die Emission der Suez SA, welche nur 1,6-fach überzeichnet war. Die Orderbuch-Statistiken zeigen, dass auch weiterhin Wert auf gute Bonitäten gelegt wird. Hierbei darf nicht vernachlässigt werden, das viele der neuen Anleihen teils erst deutlich nach dem Auslaufen der EZB Maßnahmen fällig werden.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis UI, nordIX Treasury plus
 
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Factsheet nordIX Treasury plus
 
WEBINAR: nordIX Renten plus: 
Dienstag, 16. Juni 2020 | 11:00 Uhr

 
Unser auf Financial Anleihen spezialisierter Fonds nordIX Renten plus konnte seit dem Höhepunkt des Corona-Crash im März bisher 7,09 % an Wertsteigerung realisieren und bietet in den kommenden Wochen noch Potential für weitere Kursgewinne. 
Erfahren Sie in dem 30-minütigem Webinar am Dienstag, den 16. Juni 2020 um 11:00 Uhr von unserem Fondsmanager Jens Franck, welche Werttreiber er in dem schwierigen Marktumfeld nutzt und inwiefern das aktuelle Kursniveau des Fonds Investoren eine attraktive Einstiegsrendite bietet. Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen und Einschätzung mit uns zu teilen.
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Vorstand: Moritz Schildt und Claus Tumbrägel
Aufsichtsrat: Peter Paulick (Vorsitzender)
Handelsregister: HRB 101 680 (Amtsgericht Hamburg)
Die nordIX AG ist als Finanzdienstleistungsinstitut unter der ID 123190 registriert und untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die nordIX AG ist der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) zugeordnet.