monthly
 
                              Mai 2019
 
         
 Performance Mai 2019

 
 nordIX Renten plus -0,78% | nordIX Basis UI -0,98% | nordIX Treasury plus -0,67%

 
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
in der vergangenen Woche war die Erwartungshaltung bezüglich weiterer geldpolitischer Lockerung, insbesondere nach der konjunkturkritischen Einschätzung der US-amerikanischen Notenbank Fed, groß.

Die EZB hat der hohen Erwartungshaltung entsprochen und ein deutliches Bild für die weitere Zinsentwicklung gekennzeichnet: zwischen geringer Inflation und den vorherrschenden ökonomischen Risiken wird der Notenbank absehbar kein Handlungsspielraum für Zinserhöhungen bleiben. Untermauert wird dies durch die Bereitschaft einzelner Ratsmitglieder, eine Wiederaufnahme des Anleihekaufprogramm, dessen Neukäufe gerade erst vor sechs Monaten beendet wurden, in Betracht zu ziehen.

Zusammenfassend sehen wir den Pfad einer Normalisierung der Geldpolitik erneut in die Zukunft geschoben; ein Werttreiber und zusätzlicher Rückenwind für alle risikotragenden Assetklassen.  

Wie jeden Monat möchten wir nachstehend unsere Wahrnehmung und Einschätzung des Marktes mit Ihnen teilen. Wie gewohnt haben wir Ihnen unten auch den Link zu den aktuellen Factsheets unserer Fonds eingefügt.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Für Rückfragen, Anregungen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. 
 
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg

nordIX Fondsmanagement Team

 Zinswende nicht vor 2020
 
Die protektionistische US-Handelspolitik verschärfte den US-chinesischen Handelskonflikt, führte zu einem Sell-Off an den Risikomärkten und zur Flucht in Safe Haven Assets. Zwar deuteten zu Beginn des Jahres die beiderseitigen Annäherungsversuche auf eine baldige Einigung hin, jedoch blieben beide Länder in wesentlichen Punkten gespalten. Um eine Übereinkunft zu erzwingen, erhöhten die USA den Zollsatz für Importe aus China in Höhe von 200 Milliarden Dollar von 10 % auf 25 %. Die Chinesen reagierten und erhöhten ihrerseits die Zölle für US-Importe im Wert von 60 Milliarden Dollar. Gleichwohl sich der Handelskonflikt in der nächsten Eskalationsstufe befindet und ein schnelles Ende derzeit nicht absehbar ist, könnten die Auswirkungen der Zölle mittelfristig zu Zugeständnissen führen. Hervorzuheben ist, dass hierdurch noch keine sichtbaren Inflationseffekte zu erkennen sind. Die Inflationserwartungen bewegen sich sowohl in den USA als auch in Europa nahe ihrer Allzeittiefs, was durch die 5Y5Y-Inflation Forward Swaps, also die Inflation in 5 Jahren für 5 Jahre, abgebildet wird.
Die Kerninflation in der Eurozone für den Monat Mai fiel mit 0,80% enttäuschend aus und ließ die marktbasierten Zinssenkungserwartungen weiter ansteigen. Dementsprechend bleibt der Notenbank zwischen geringer Inflation und ökonomischen Risiken kein Handlungsspielraum für Zinserhöhungen, vielmehr preist der Markt zunehmend stärkere Zinssenkungen ein.

Die im Vergleich zu den USA erhöhte Risikoaversion in Europa entstand in der Folge neu aufkommender politischer Risiken in Italien und Großbritannien, die der Markt zum Teil bereits eskomptiert hat. Zudem wird die Konjunkturentwicklung aktuell deutlich negativer bewertet. Die  Rezessionsbefürchtungen der Marktteilnehmer ließen  Bundrenditen auf historische Tiefstände fallen. In der Folge passte die Europäische Zentralbank ihre Forward Guidance an, so dass das Leitzinsniveau nun bis mindestens Mitte 2020 unverändert bleiben wird.

 Safe Haven - erhöhte Mittelzuflüsse im Investment Grade Segment
 
Im abgelaufenen Monat war marktweit eine Umschichtung von risikoreichen Papieren in sichere Häfen zu beobachten. Beispielhaft lässt sich für das  US-High Yield Segment aufzeigen, dass sich der Trend der positiven Mittelzuflüsse im Fondsbereich ab Anfang Mai umkehrte. Die deutlichen Zuflüsse im Investment Grade Segment belegen demgegenüber, dass weiterhin viel Liquidität in den Märkten vorhanden ist, das Sentiment aktuell jedoch risikoavers ist.
Auch an den gängigen CDS-Indizes lässt sich diese Bewegung nachvollziehen. Der Itraxx Crossover weitet auf ein Niveau, wie Mitte Februar aus. Bei dem amerikanischen Pendant, dem CDX-High Yield wurde zuletzt Ende Januar ein ähnlicher Indexstand ausgewiesen.
Während im europäischen Markt jedoch die Auswirkung auf Anleihe- und CDS-Seite ähnlich ausfiel - beide Assetklassen weiteten etwa 60 bps aus - zeichnete sich in den Vereinigten Staaten ein anderes Bild. Die starken Bondverkäufe führten dazu, dass die Anleihemärkte mit 85 bps tatsächlich 15 bps stärker ausweiteten als der CDX High Yield, die Anleihen gegenüber dem CDS deutlich underperformed haben.
Übersetzt in die Welt der negativen Basis bedeutet das, dass sich CDS nicht in gleichem Maße verteuerten, wie Anleihen an Wert verloren haben. Dies führt zu Bewertungsverlusten auf Bestandspositionen. Eine Umkehr dieses Trends geht somit ebenso mit Wertzuwächsen bei Negative Basis-Geschäften einher.

 Sinkende Neuemissionsprämien: Wo geht die Reise hin?
 
Das Neuemissionsvolumen im Euro Investment Grade Segment lag im Mai mit 77,5 Mrd. Euro nicht signifikant über dem des April. Corporates emittierten im Euro Investment Grade Markt im Mai Anleihen in Höhe von 22,6 Mrd. Euro. Es nutzten auch wieder einige gut geratete US Corporates („A“-Rating) das niedrige Euro Zinsumfeld, um sich in Euro zu (re-)finanzieren. Darunter waren Unternehmen wie beispielsweise die Emerson Electric, Baxter International Inc. und die Illinois Tool Works Inc. Es lässt sich feststellen, dass das relativ geringe Angebot von und die relativ starke Nachfrage nach Corporate Neuemissionen auch in den sinkenden Neuemissionsprämien sichtbar werden. Effizientes „Neuemissions-Picking“ kristallisiert sich aktuell wieder stärker als Performance-Treiber. Spannend bleibt die Beobachtung der weiteren Entwicklung der Neuemissionsprämien im Juni bzw. während des „Sommerlochs“ bis in den Oktober hinein. Die sich ergebenden Fragestellungen sind zum einen, ob die Marktteilnehmer ihr Zeichnungsverhalten anpassen werden und ihre Primärmarkt-Aktivitäten zurückfahren und zum anderen ob die Neuemissionsprämien durch das saisonal zurückgehende Angebot und gleichbleibende Nachfrage vielleicht sogar erstmals dauerhaft in den negativen Bereich gedrängt werden.

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis UI, nordIX Treasury plus
 
Über die nachfolgenden Buttons gelangen Sie zum jeweiligen Factsheet: 
nordIX Renten plus   
nordIX Basis UI         
nordIX Treasury plus

 Wundertüte 2019 - Part II: Interview-Telefonkonferenz
 
Dienstag, den 18.06.2019 um 11:00 Uhr
Anfang des Jahres diskutierten unsere Portfoliomanager Jens Franck, Marian Klemm und Claus Tumbrägel in der Interview-Telefonkonferenz "Wundertüte 2019" ihre Erwartungshaltungen und Investmentstrategien. Zur Halbzeit des Jahres kommen sie erneut  zusammen, um Stellung zu marktbeherrschenden Themen zu beziehen und einen Ausblick für das verbleibende 2. Halbjahr zu geben.
Sie möchten an der Interview-Telefonkonferenz am Dienstag den 18.06.2019 um 11:00 Uhr teilenehmen?
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