monthly
 
                              März 2020
 
         
 Performance März:
 
 
nordIX Renten plus: -15,80 % | nordIX Basis UI: -4,05 % | nordIX Treasury plus: -6,43 %
 
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Corona-Pandemie hat in großen Teilen die Weltwirtschaft und unser gesellschaftliches Leben lahmgelegt sowie die Kapitalmärkte weiterhin fest im Griff. Wir hoffen, dass es Ihnen und Ihren Angehörigen gut geht, Sie gesund sind und sich einigermaßen an die Abnormalität der neuen Normalität gewöhnt haben.

Die drastischen Maßnahmen seitens der Regierungen und Notenbanken konnten den Abverkauf am Kapitalmarkt nicht stoppen. Die massive Aufstockung des Kaufprogramms der EZB auf über 750 Milliarden Euro hat am Anleihemarkt für Rückenwind gesorgt und zumindest für Neuemissionen den Markt wieder geöffnet, was sich eindrucksvoll am Emissionsvolumen in den letzten Tagen im März ablesen lässt. Viele Emittenten haben die historisch niedrigen Zinsen genutzt, um frisches Kapital aufzunehmen.

Obgleich eine Rezession trotz der wirtschaftspolitischen und fiskalischen Maßnahmen unabwendbar erscheint, ist es für Investoren umso wichtiger, Ruhe zu bewahren und besonnen zu agieren. Letztlich bietet jede Krise, jede unvorhersehbare oder extreme Marktphase immer auch Einstiegsgelegenheiten.

Mit unseren Sondervermögen werden wir mit Bedacht und Weitsicht Opportunitäten im gegenwärtigen Marktumfeld nutzen und weiterhin in attraktive Anleihen ausgewählter Banken investieren, aktiv Chancen im Neuemissionsmarkt wahrnehmen und das Risiko der Zahlungsunfähigkeit von Emittenten konsequent über Credit Default Swaps absichern.

In diesem Sinne möchten wir Sie mit unserem Monthly wie jeden Monat über unsere Wahrnehmung und Einschätzung zum Markt und über die Entwicklung unserer Fonds informieren.

Wir freuen uns ebenso, unseren Blick auf die Creditmärkte im Rahmen unseres Zoom-Webinars am kommenden Donnerstag den 09.04.2020 um 11:00 Uhr mit Ihnen zu teilen. Im Rahmen des Webinars werden unsere Portfoliomanager Claus Tumbrägel und Jens Franck ihre Einschätzung und Aussichten für die Creditmärkte mit Ihnen teilen.

Sie können sich am Donnerstag um 11:00 Uhr über den nachfolgenden Link über das Internet:

https://zoom.us/j/6673490000?pwd=ZGdINlhIOHZVSXFFcTlWMHlmV01zZz09 unter der Meeting-ID: 667 349 0000 und dem Passwort: 948637

oder alternativ über die folgenden Einwahlnummern:

Mobil: +49 69 5050 2596 und der Sitzungs-ID: 667 349 0000#
Festnetz: +49 69 7104 9922 und der Sitzungs-ID: 667 349 0000#


in das Webinar einwählen.
 
Für freuen uns über Ihre Teilnahme an unserem Webinar und stehen Ihnen für Rückfragen, Anregungen und weitere Informationen selbstverständlich gerne persönlich zur Verfügung.

Zu den aktuellen Monatsultimo Factsheets unserer Fonds sowie zu den Fondskommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie in gewohnter Weise über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail.
 
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg

nordIX Fondsmanagement Team

 Geldpolitische Maßnahmen wirken unterstützend
 
Die Corona-Pandemie hält die Welt weiter in Atem und versetzt ganze Volkswirtschaften in Schockstarre. Drastische politische Maßnahmen und eine hierdurch bedingte massive Störung des Wirtschaftskreislaufs verursachen zeitgleich einen Angebots- und Nachfrageschock, zusätzlich von einem Ölpreisschock begleitet. Analysen über die nachhaltigen Auswirkungen auf die Realwirtschaft sind uneinheitlich, sodass ungewiss bleibt, wie der Ablauf der Rezession und einer nachfolgenden Erholung verlaufen wird – insbesondere die Gestalt der Buchstaben L, U, V und W werden hier verschiedentlich herangezogen. Unabhängig vom erwarteten Szenario zeigen sich die Kapitalmärkte zumeist orientierungslos, was sich in einer massiven Deflation der Assetpreise festmachen lässt. Vom deutlichen Abverkauf an den Wertpapiermärkten blieb keine Assetklasse verschont. Während Aktienindizes im März um die 16 % verloren, wiesen High-Yield Fonds eine negative Performance von etwa 12 % auf. Selbst EUR-Investment-Grade Fonds beendeten den Monat mit einer negativen Entwicklung von knapp 7 %. Stark ausweitende Geld-Brief-Spannen und die Divergenz zwischen Bloomberg-Schirmpreisen und tatsächlich gehandelten Kursen wurden durch den Verkaufsdruck einiger Marktteilnehmer zusätzlich befeuert, was wiederum zu starken Kursabschlägen in zahlreichen Sondervermögen führte. Letztlich fanden die Marktturbulenzen, die zeitweise zu Handelsaussetzungen führten, keinen nachhaltig stabilisierenden Faktor, jedoch konnten geldpolitische Beschlüsse und fiskalische Maßnahmen zumindest den dramatischen Abverkauf stoppen. 

Der aktuelle Kurs des iShares EUR High Yield Corporate Bond ETF lässt sich angesichts eines Credit Spread in Höhe von ca. 760 Basispunkten dahingehend interpretieren, das bei einer Erlösquote (recovery rate) von 20 % eine Ausfallwahrscheinlichkeit von etwa 9,5 % zu erwarten ist.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Während für den Investment-Grade Bereich insbesondere eine liquiditätsgetriebene Ausweitung der Risikoprämien zu verzeichnen war, führte die massive Ausweitung der EZB-Anleihekäufe auch zu einer weitreichenden Angebotsverknappung notenbankfähiger Titel, wie in den absurd hohen Bid-To-Cover-Ratios der Neuemissionen abzulesen war. Sofern die EZB ihr Tempo beibehält, werden sich zum Jahresende 2020 etwa 50 % der Corporate-Titel im Bestand der Notenbank befinden, was ein substanzielles Spreadwidening verhindern sollte. In diesem Zusammenhang bleibt die vorrangige Fragestellung, wie sich die Wertpapiermärkte in einem rezessiven Umfeld mit großangelegten geld- und fiskalpolitischen Stimuli entwickeln werden. Während wir die Ausfallraten für High-Grade Emittenten unverändert als marginal erachten, bleibt das mittlerweile stark aufgeblähte BBB-Universum anfällig für Downgrades in den High-Yield Bereich. In diesem Zusammenhang rechnen wir in diesem Segment mit sich weiter ausweitenden Spreads und einer Unterschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeiten.
Mittelbewegungen im IG- und HY Bereich
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Die italienische Großbank UniCredit prognostiziert für das EUR-High-Yield Segment Ausfallraten in Höhe von 12 %, was eine durchschnittliche Risikoprämie von 960 Basispunkte impliziert. Demgegenüber ergibt sich bei Financial-Nachranganleihen ein attraktiveres Risiko/Rendite-Profil, sofern der Fokus auf durchregulierte global bzw. national systemrelevante Institute gelegt wird.

 Panikstimmung am Creditmarkt
 
Im März sind die Creditindizes höher geschossen und die Bewertungsverluste deutlich stärker ausgefallen, als man es zu ahnen wagte.
            Entwicklung des Itraxx-Xover und CDX High-Yield im vergangenen Halbjahr
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
 
Der Itraxx-Xover und CDX High-Yield überstiegen ihre bereits bemerkenswerten Stände vom Ultimo des Februars um mehr als den Faktor 2,3. Sprachen wir im Vormonat noch von Unsicherheit, so herrschte im März die blanke Panik. In Erwartung einer weltweiten schweren Rezession als Folge der Corona-Krise, waren viele Marktteilnehmer ausschließlich daran interessiert, Positionen abzubauen. Die Masse an Anleihen, die den Markt überschwemmten, fand jedoch keine Käufer. Die Preise kollabierten und nicht einmal die durch massive Absicherungskäufe befeuerten Creditindizes konnten mit diesem Preisverfall Schritt halten.

In der Folge drehte sich die theoretische Creditbasis sowohl im High-Yield, wie auch im High-Grade Bereich ins Negative. Nicht nur Anleihen gestresster Ölproduzenten oder der, von der Krise besonders getroffenen Fluggesellschaften, zeigten nun eine negative Basis. Selbst chilenische Staatsanleihen notierten im Anleihespread in der Spitze 170 Basispunkte über dem laufzeitkongruenten Credit Default Swap.

Beispielhaft sei der Fall der K+S AG beschrieben. Der weltgrößte Salzproduzent deutscher Herkunft verfügte über ein S&P-Rating von BB-.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Dennoch notierte etwa die 3 %-Anleihe mit Fälligkeit Juni 2022 noch Mitte Februar auf dem Niveau des Juni 2022 CDS, es gab also keine nennenswerte negative Basis. Die marktweite Flucht aus Risikoanlagen führte dazu, dass der Bondpreis stärker verfiel, als die Kreditabsicherung an Wert gewann. Binnen drei Wochen entwickelte sich eine negative Basis jenseits der -400 Basispunkte. Am 18. März wurde die K+S AG von S&P um einen Notch downgegraded – die mithin zu beobachtete negative Basis von bis zu -800 Basispunkten ist jedoch nur theoretischer Natur. Denn parallel dazu erfolgte eine massive Ausweitung der Geld-Brief-Spannen, wodurch reale Transaktionen zu den, beispielsweise bei Bloomberg gemeldeten Preisen, nicht durchführbar waren.
 
Die Kombination aus Corana-Krise und Ölkrieg hat indes bereits erste Auswirkungen zu verzeichnen. Das US-amerikanische Fracking-Unternehmen Whiting Petroleum Corp., welches wir in unserem vergangenen Monthly thematisierten, hat am 1. April Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Dies bedingt einen Kreditausfall und damit ein Credit-Event, dass den Credit Default Swap auslöst. Das Determination Committee der ISDA ist bereits mit der Feststellung des Kreditereignisses beauftragt worden. Dass der CDS in diesem Fall triggert, gilt als sicher.

Aus Credit-Sicht bleibt als Fazit für den März: die negative Basis ist zurück. In der vergangenen Dekade gab es nie eine vergleichbare Anzahl von Opportunitäten durch alle Sektoren und Ratingklassen. Und neben der schieren Masse an Möglichkeiten, stehen diese zudem zu äußerst attraktiven Niveaus zur Verfügung.

 Neuemissionswelle - Unternehmen wappnen sich für längere Durststrecke
 
Durch die enormen Marktverwerfungen blieb der Neumemissionsmarkt für Euro-Investment-Grade Anleihen (Senior Unsecured) zunächst von der dritten Februar Woche bis zum 20.03.2020 praktisch geschlossen. Nur eine Handvoll von Investment-Grade Emittenten trauten sich in diesem Umfeld der Unsicherheit sich über den Kapitalmarkt zu finanzieren. Eine regelrechte Neuemissionswelle startete dann ab dem 20.03.2020 und hielt bis Ende März an. In diesen acht Arbeitstagen wurden 82,5 Mrd. Euro an Anleihen emittiert, was 87 % des gesamten März-Volumens entsprach. Dabei schossen die Neuemissionsprämien auf Niveaus in die Höhe, wie schon lange nicht mehr beobachtet wurde. Dies traf insbesondere auf Unternehmen sehr guter Bonität zu. So wurde beispielsweise die Anleihe der Nestle SA mit Fälligkeit in 2026 ganze 0,6 % Punkte über dem „Fair-Value“ der aktuellen bestehenden Anleihen angeboten. Nach starkem Investoreninteresse (fast sechsfach überzeichnete Emission) wurde dieser Aufschlag nach unten korrigiert. Nichtsdestotrotz wurde die mit „AA-“ geratete Anleihe mit einer Überrendite von ca. 0,45 % gegenüber dem „fairen Wert“ bestehender Anleihen emittiert. Dies zeigt, dass Marktverwerfungen auch enorme Opportunitäten mit sich bringen können.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Unter den ersten Financial Emittenten war Goldman Sachs. Die Anleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren wurde mit einem Credit Spread von 355 Basispunkten emittiert und wies eine Neuemissionsprämie von ca. 0,6 % gegenüber bestehenden Anleihen aus. Dieses Level war noch vor drei Monaten jenseits jeglicher Phantasie.

Bei den Emissionsvolumina lies sich eine weitere, sehr interessante Begebenheit beobachten: Das Finanzierungsvolumen im März 2020 ist gegenüber März 2019 sogar um 9 % angestiegen! Zurückzuführen ist dies auf die verstärkte Finanzierung von Staaten und SSAs, welche sich am Kapitalmarkt Geld für die Corona-Hilfsprogramme liehen und so die wegbrechende Finanzierungsnachfrage von Financials ausglichen. Einen moderaten Volumenszuwachs (+ 23 %) verzeichneten Unternehmensanleihen. Hier ist vor allem hervorzuheben, dass sich die Kreditqualität der emittierenden Unternehmen verbessert hat. Zudem wurden insgesamt kürzere Laufzeiten emittiert.

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis UI, nordIX Treasury plus
 
Über die nachfolgenden Buttons gelangen Sie zum jeweiligen Factsheet zum Monatsultimo. 
Factsheet nordIX Renten plus   
Factsheet nordIX Basis UI         
Factsheet nordIX Treasury plus

Zoom-Webinar, Donnerstag, 09.04.2020, 11:00 Uhr

Wir freuen uns ebenso, unseren Blick auf die Creditmärkte im Rahmen unseres Zoom-Webinars am kommenden Donnerstag den 09.04.2020 um 11:00 Uhr mit Ihnen zu teilen. Im Rahmen des Webinars werden unsere Portfoliomanager Claus Tumbrägel und Jens Franck ihre Einschätzung und Aussichten für die Creditmärkte mit Ihnen teilen.

Sie können sich am Donerstag um 11:00 Uhr über den nachfolgenden Link über das Internet:

https://zoom.us/j/6673490000?pwd=ZGdINlhIOHZVSXFFcTlWMHlmV01zZz09 unter der Meeting-ID: 667 349 0000 und dem Passwort: 948637

oder alternativ über die folgenden Einwahlnummern:

Mobil: +49 69 5050 2596 und der Sitzungs-ID: 667 349 0000#
Festnetz: +49 69 7104 9922 und der Sitzungs-ID: 667 349 0000#


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Das Muster bei Anleihen und Aktien von Banken hat gedreht.

Bieten Bankanleihen für Investoren punktuell attraktive Einstiegsniveaus? Das untersucht unser Portfoliomanager Jens Franck in seinem Beitrag für das Private Banking Magazin.

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Aktiengesellschaft mit Sitz in Hamburg
Vorstand: Moritz Schildt und Claus Tumbrägel
Aufsichtsrat: Peter Paulick (Vorsitzender)
Handelsregister: HRB 101 680 (Amtsgericht Hamburg)
Die nordIX AG ist als Finanzdienstleistungsinstitut unter der ID 123190 registriert und untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die nordIX AG ist der Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen (EdW) zugeordnet.