monthly
 
                              Juni 2020
 
         
 Performance Juni:
 
 
nordIX Renten plus: 1,91 % | nordIX Basis UI: 0,63 % | nordIX Treasury plus: 0,65 %

 
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
bedingt durch die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmenpakete konnten sich die Renditeaufschläge in den letzten Wochen spürbar von ihren Höchstständen lösen. Davon ausgehend, dass dieser positive Trend sich fortschreiben wird, besteht noch Potenzial für weitere Spreadeinengungen. Insbesondere durch die Käufe der Notenbanken sollten die Anleihenmärkte weiterhin gut unterstützt bleiben.

Die nordIX Sondervermögen folgen weiter ihrem Aufholtrend und schließen nach dem Corona-Crash den vierten Monat in Folge mit einem positiven Ergebnis ab.

In diesem Sinne möchten wir Sie mit unserem Monthly in gewohnter Weise über unsere Wahrnehmung und Einschätzung zum Markt und über die Entwicklung unserer Fonds sowie einen Neuzugang im nordIX Team informieren.

Zum 1. Juli 2020 haben wir unseren Vertrieb mit Bernd Schultheis verstärkt. Mehr hierzu erfahren Sie über unsere Pressemitteilung.

Zu den aktuellen Monatsultimo Factsheets unserer Fonds sowie zu den Fondskommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail.
 
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg

nordIX Fondsmanagement Team

 Wirtschaftsdaten und Corona-Maßnahmenpakete wirken unterstützend
 
Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten konnten positiv überraschen, so dass Risikoanlagen in diesem Marktumfeld auch im Juni weiterhin unterstützt blieben. Insbesondere Investment-Grade-ETFs verzeichneten im vergangenen Monat Nettozuflüsse, vermutlich in der Erwartung, dass das Wiederanlagerisiko vor allem im Hinblick auf die Abflachung der Primärmarktaktivitäten über die Sommermonate hoch bleiben dürfte. Vor allem die Risikoaufschläge bei EUR-Investment-Grade Anleihen profitierten vom „Auffangnetz“ der Europäischen Zentralbank, die in der Sitzung im Juni die Ausweitung des PEPP-Kaufprogramms um weitere 600 Mrd. Euro auf 1,35 Billionen Euro bekanntgegeben hatte.

Mit 4,8 Millionen neuen Arbeitsplätzen übertraf der US-Arbeitsmarktbericht, der feiertagsbedingt bereits am ersten Juli-Donnerstag veröffentlicht wurde, die Analystenerwartungen. Die Arbeitslosenquote verringerte sich von 13,3 % auf 11,1 %, wobei die Löhne stärker zurückgingen als erwartet (-1,2 % MoM). Der Beschäftigungszuwachs war geprägt durch neugeschaffene Stellen im Freizeit- und Gastgewerbe – somit von tendenziell niedriger bezahlten Jobs. Dieser Sektor verzeichnete einen Zuwachs von 2,1 Millionen, also etwa 40 % der Gesamtzahl.

US-Arbeitsmarktentwicklung
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Corona wirk als Brandbescheuniger bei Unternehmensinsolvenzen
 
Das gegenwärtige Marktsentiment wirkt in den europäischen Märkten für Kreditderivate unterstützend, besonders deutlich zeigte sich dies in einem Rückgang der Nachfrage nach Absicherung für Emittenten aus dem High-Yield Sektor. Der Itraxx Xover engte sich im Juni mit weiteren 30 Basispunkten deutlich stärker ein, als sein Pendant im Investment-Grade Segment, der Itraxx Main, der den Monat Juni mit -3 Basispunkten nahezu unverändert beendete. Im US-amerikanischen Markt lagen die Indizes für Kreditderivate zu Monatsultimo ebenfalls weitestgehend unverändert auf dem Ausgangsniveau.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Diese Entwicklung erscheint durchaus nachvollziehbar, zeichnen die Vereinigten Staaten gegenwärtig doch ein sehr uneinheitliches Bild. So resultierten aus der landesweiten Öffnung der Wirtschaft eine deutlich steigende Anzahl von Corona-Neuinfektionen. In vielen Bundesstaaten, wie beispielsweise Texas oder Florida sind neuerliche Einschränkungen durchaus wahrscheinlich. Die Arbeitsmarktdaten im Juni überraschten zwar sehr positiv, allerdings standen ihnen nicht weniger als 29 Bankrotterklärungen von kapitalmarktrelevanten Unternehmen gegenüber. Dabei ragt insbesondere die Chesapeake Energy Corporation, ein Unternehmen der Fracking-Industrie aus dem texanischen Perm-Becken heraus, deren Kapitalmarktverbindlichkeiten sich auf über USD 13 Mrd. summieren.

Anders als in Amerika, ist in Europa ein Abflauen der Corona-Krise spürbar. Mit Ausnahme des Wirtschaftskrimis „Wirecard“ – der ja gar nicht mit Corona in Zusammenhang steht - blieben Zusammenbrüche auf Unternehmensseite bis dato überschaubar, wenngleich die Insolvenz von Galeria Karstadt Kaufhof oder der massive Stellenabbau bei Airbus erahnen lassen, dass noch weiteres Ungemach drohen wird.

Die „Causa Wirecard“ ist indes auch aus Sicht der Märkte für Creditderivate äußerst aufschlussreich, da ein aktiver Handel von Kreditversicherung auf den Aschheimer Zahlungsdienstleister etabliert ist. Bemerkenswert war die Reaktion des CDS-Marktes im vergangenen Monat. Gemäß der Theorie summieren sich der Preis einer Anleihe und des zugehörigen Credit Default Swaps zu 100, da der CDS im Falle des Defaults genau den Differenzbetrag zum Restwert des Bonds auszahlt. Während sich der Preis der ausstehenden Anleihe mit Fälligkeit 11. September 2024 analog zum Aktienkurs bis zum Schicksalstag 18. Juni weitestgehend stabil hielt, verhielt es sich im CDS-Markt anders. Bereits ab dem 8. Juni fingen die Preise für Kreditabsicherung an zu klettern, die Skepsis auf Seite der professionellen Investoren nahm somit schon frühzeitig zu. Wurde die Wirecard-Anleihe bis dahin noch als leicht unterbewertet im Vergleich zum CDS taxiert, so änderte sich dies rasant und die Anleihe zahlte bereits 10 Tage vor dem 18. Juni nicht mehr das vom CDS-Markt eingepreiste Risiko.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Entgegen der häufigen Annahme lief der CDS somit in diesem Fall nicht der Marktentwicklung hinterher, er reagierte sogar frühzeitig. Bei der Bewertung einer Marktsituation kann der Credit Default Swap somit äußerst wichtige Informationen für den Entscheidungsprozess eines Investors liefern.

 Anleiheemissionen der Peripheriestaaten dominieren den Markt
 
Der Run auf Liquidität, der seinen Höhepunkt im März hatte, ebbt den zweiten Monat in Folge ab. Dies geschieht vor dem Hintergrund des sonst emissionsstarken Monats Juni, der vor der „Sommerpause“ die letzte Möglichkeit für die Aufnahme von Geldern am Kapitalmarkt bietet. Ein weiterer Rückgang der Emissionstätigkeit ist demnach saisonbedingt sehr wahrscheinlich. Dass das Gesamtvolumen der neuen Anleihen im Euro-Investment-Grade Markt dennoch die Volumina der Vorjahresmonate Juli und August übersteigen wird, ist durchaus denkbar, da Staaten nach wie vor die Verschuldung hochfahren, um Impulse für die vom Corona-Lockdown gebeutelte Wirtschaft zu setzen. Dies war bereits im Monat Juni der Fall und wurde durch eine vergleichsweise hohe Emissionstätigkeit von „Sovereigns“ dokumentiert. Der Anteil an Anleihen von staatlichen Emittenten war mit 52 % am Gesamtmarkt mehr als doppelt so hoch als im Vorjahr und wurde durch Anleiheemissionen der Peripheriestaaten Spanien, Italien und Portugal dominiert. Italien hat sich in den ersten sechs Monaten in 2020 knapp doppelt so viel Geld am Kapitalmarkt geliehen, wie im gesamten Jahr 2019. Für zukünftige Diskussionen über die Kreditwürdigkeit Italiens ist dies keine gute Grundlage. Das Orderbuch der 15-jährigen portugiesischen Neuemission lag bei 41 Mrd. Euro und war folglich mehr als zehnfach überzeichnet.

Bei den Unternehmensanleihe-Emissionen waren im Juni erstaunlich viele DAX Werte aktiv. Darunter: Covestro (Moody’s: Baa2), Infineon (S&P: BBB-) und die MTU AERO ENGINES AG (Fitch: BBB). Letztgenannte musste mit einem Spread von ca. 350 Basispunkten die höchsten Finanzierungskosten für eine 500 Mio. Euro große Anleihe aufwenden. Im Hinblick auf die enormen Probleme der Luftfahrtindustrie erscheint dies aber möglicherweise dennoch zu wenig für das schlummernde Risiko.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis UI, nordIX Treasury plus
 
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