monthly
 
                              Juli 2020
 
         
 Performance Juli:
 
 
nordIX Renten plus:+ 1,25 % | nordIX Basis UI: +0,72 % | nordIX Treasury plus: +1,78 %

 
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
„Das Anders“ ist das neue Normal geworden. An vieles Neue haben wir uns bereits gewöhnt. Was bleibt, was wird noch auf uns zukommen? Die Frage nach dem "Danach" rückt immer drängender in den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fokus. Ist die zweite Corona-Welle bereits da oder kommt sie noch? Gewiss scheint indes nur, dass die weltweite Lage weiterhin angespannt bleiben wird. Wohin die Reise gehen wird, werden die kommenden Wochen und Monaten zeigen.

In diesem Sinne möchten wir Sie mit unserem Monthly in gewohnter Weise über unsere Wahrnehmung und Einschätzung zum Markt und über die Entwicklung unserer Fonds informieren.

Zu den aktuellen Monatsultimo Factsheets unserer Fonds sowie zu den Fondskommentaren unserer Portfoliomanager gelangen Sie über die blauen Buttons am Ende dieser E-Mail.
 
Mit freundlichen Grüßen aus Hamburg

nordIX Fondsmanagement Team

 Corona-Hilfspakete stützen die Märkte 
 
Obwohl Vorhersagen zur weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie und die Auswirkungen auf das Wirtschaftssystem und die globalen Volkswirtschaften unverändert mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind, zeigten sich die Kapitalmärkte auch im Juli sehr robust. Der Volatilitätsindex VIX fiel zum Ende Juli auf unter 25 und markiert nun den niedrigsten Wert seit Mitte Februar. Der Citi Economic Surprise Index sowohl für die Eurozone als auch für die USA spiegelt eine deutlich positivere wirtschaftliche Dynamik wider, als vom Markt im Vorfeld erwartet wurde. Die Kombination aus einer erwarteten spürbaren Erholung der Wirtschaft, den fiskalischen Stützungsmaßnahmen und der expansiven Geldpolitik der Notenbanken treiben die Märkte weiter nach vorne. Gerade im EUR-Investment-Grade-Bereich wirken die Anleihekaufprogramme der Europäischen Zentralbank massiv unterstützend und Rücksetzer werden tendenziell wieder als Kaufgelegenheit wahrgenommen. Insbesondere inmitten der Sommermonate und der geringen Primärmarktaktivität bleibt das Wiederanlagerisiko groß. Eine wesentliche Ursache sind die EZB-Corporate-Käufe, die im Rahmen des regulären APP bereits im  Juli  in relativer Betrachtung mit 20,86 Prozent über dem Vormonat lagen.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Die zweite Welle
 
Im Monat Juli engten sich die Creditspreads im High Yield-Sektor in den USA deutlich um gut 15 % auf ein Niveau von 435 Basispunkten ein. Der europäische Index iTraxx Crossover beendete den Monat hingegen weitestgehend unverändert. Seit Mitte Mai zeigt sich im Markt ein positiveres Sentiment für Hochzins-Titel. So notiert der iTraxx Crossover zum Ende Juli nur noch mit einem Aufschlag von 82 % gegenüber dem Jahresbeginn, sechs Wochen zuvor lag dieser Wert mit 162% noch knapp doppelt so hoch. Noch deutlicher fiel die Entwicklung beim amerikanischen Index CDX High Yield aus, der Aufschlag gegenüber Jahresbeginn verringerte sich annähernd um den Faktor 3 von 144 % Mitte Mai auf 55 % Ende Juli.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG
Diese optimistische Markteinschätzung ist durchaus bemerkenswert. So sehen wir in diesem Sommer steigende Corona-Neuinfektionen. In Europa und in den USA ist die Lage derart besorgniserregend, dass bereits ein weiterer Lockdown der Wirtschaft ins Spiel gebracht wird. Während die Proklamation einer zweiten Coronawelle jedoch nach gegenwärtigem Sachstand verfrüht ist, treten die wirtschaftlichen Schäden der Pandemie immer deutlicher zu Tage. Allein im Juli zählte Bloomberg 31 Unternehmensinsolvenzen, das Gros in den Vereinigten Staaten. Was jedoch schwerer wiegt, ist die Tatsache, dass neben den stark betroffenen Unternehmen der Frackingindustrie ein Großteil der sogenannten Chapter 11-Anmeldungen auf Retailunternehmen zurückzuführen ist. In den Monaten bis August gab es gemäß Bloomberg mit 25 etwa so viele Fälle, wie in Summe in den drei vorherigen Jahren. So sind es vor allem Bekleidungsfirmen mit großem Filialnetz, die in den USA das auf Unternehmensfortführung ausgerichtete Chapter 11-Verfahren nutzen, um sich langwieriger Verhandlungen mit den Vermietern zu entledigen. Häufig handelt es sich hierbei um Hunderte bis Tausende von Ladenflächen. Dies setzt einen Dominoeffekt in Gang, der die Betreiber von Einkaufszentren und in letzter Instanz die gewerblichen Immobilienfonds und institutionellen Investoren in Mitleidenschaft zieht. Demzufolge kam es in diesem Markt auch zu keiner wirklichen Erholung in der letzten Zeit.
Entwicklung des Bloomberg US REITs Index
Die zweite Welle ist somit vielmehr aus Sicht weiterer Unternehmenszusammenbrüche und erhöhter Marktvolatilität zu erwarten, auch wenn die Entwicklung gerade der amerikanischen Creditspreads etwas anderes suggeriert.

 Neuemissionsprämien auf niedrigem Niveau 
 
Erwartungsgemäß und saisonbedingt war im Juli die Anzahl der Neuemissionen im Euro Investment Grade Segment sehr übersichtlich. Mit einem Volumen von rund 52 Mrd. Euro lag das Angebot neuer Anleihen etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Auf Seite der Unternehmensanleihen emittierten im Juli vor allem Versorger neue Anleihen. Unternehmen wie z.B. CZECH GAS NETWORKS (S&P: BBB+), TERNA (S&P: BBB+) und die chinesische STATE GRID OVERSEAS (S&P: A+) gaben insgesamt 3,45 Mrd. Euro an neuen Anleihen mit einer Laufzeit von schwerpunktmäßig 12 Jahren aus. Bei Betrachtung der Orderbücher der Versorger-Anleihen wird deutlich, dass nicht nur das Angebot in den Ferienmonaten Juli und August rückläufig ist, sondern auch die Nachfrage. Während Überzeichnungen um den Faktor acht und höher die Regel sind, waren im Juli hingegen die üblicherweise stark nachgefragten Versorger-Anleihen im Durchschnitt nur knapp vierfach überzeichnet. Doch auch das hat schon ausgereicht, um die Neuemissionsprämien zu komprimieren. Diese Entwicklung ist im übrigen auch bei den anderen Emittenten Gruppen im Markt zu beobachten.  Bedingt durch das Ausbleiben idiosynkratrischer Impulse und einer allgemeinen Markterholung, kann davon ausgegangen werden, dass Neuemissionsprämien auch weiterhin auf sehr niedrigem Niveau verharren werden. 

Rund 27 % des gesamten Emissionsvolumens im abgelaufenen Monat konnten  Emissionen von Financial Anleihen verbuchen, hierunter überwiegend Real Estate Unternehmen. Bestandsverwalter und Projektierer wie u.a. Vonovia (1,5 Mrd. Euro), Nationwide Building Society (1 Mrd. Euro) gaben im Juli insgesamt 4,4 Mrd. Euro an neuen Anleihen aus.

Insgesamt kam es unter den Emittentengruppen Financials, Corporates  und Sovereigns zu einer Verschiebung: Während Financials im Juli knapp 11 Mrd. Euro weniger emittierten als im Vorjahr, glichen Sovereigns diese Entwicklung aus und begaben knapp 13 Mrd. Euro mehr Anleihen als im Vorjahr. Ein Drittel der emittierten Anleihen von Sovereigns (insgesamt 23,5 Mrd. Euro) stammten von deutschen Bundesländern. Dabei verschuldete sich das Land Baden-Württemberg mit 2,75 Mrd. Euro am stärksten. Auf die Rendite-Niveaus der Länderanleihen hatte dies aber keine Auswirkung. Sie notieren auch weiterhin analog zu anderen Bundesländern (Sachsen, Thüringen etc.).

Auch für den Monat August ist mit einem weiter rückläufigen Angebot an Bundes- und Länderanleihen zu rechnen. In Kombination mit der zusätzlichen Nachfrage der EZB Kaufprogramme ist mit einer relativen Verteuerung deutscher Staatsanleihen zu rechnen. Dies nimmt dem Bund-Swap-Spread weiteres Einengungspotential.
Quelle: Bloomberg, nordIX AG

 Entwicklung nordIX Renten plus, nordIX Basis UI, nordIX Treasury plus
 
Über die nachfolgenden Buttons gelangen Sie zum jeweiligen Factsheet zum Monatsultimo. 
Factsheet nordIX Renten plus   
Factsheet nordIX Basis UI         
Factsheet nordIX Treasury plus
 

WEBINAR: Up Date nordIX Basis UI

Donnerstag, 13. August 2020 | 11:00 Uhr


Den vierten Monat in Folge setzt der nordIX Basis UI seinen Aufwärtstrend fort und kann den Juli mit einer Wertsteigerung von +0,72 % abschließen.

Die Corona-Pandemie grassiert weiterhin weltweit, belastet eine Vielzahl an Unternehmen wirtschaftlich schwer und zieht eine hohe Zahl an Unternehmensinsolvenzen nach sich. Dieses negative Gesamtbild wird durch die aktuelle Einschätzung von S&P untermauert: die Ratingagentur erwartet nunmehr, dass die rollierende 12-Monatsausfallrate in den USA bis März 2021 auf 12,5 % steigen wird, verglichen mit einer früheren Ausfallratenprognose von 10 %.
 
Mehr zur aktuellen Entwicklung der Creditmärkte sowie einen Ausblick für den nordIX Basis UI erfahren Sie in dem 20-minütigen Webinar am Donnerstag, den 13. August 2020 um 11:00 Uhr von unserem Fondsmanager Marian Klemm. Selbstverständlich haben Sie die  Möglichkeit, Ihre Fragen mit uns zu teilen. 

 
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